Der slowakische Außenminister Ivan Korčok (nominiert von SaS) hat in Katar eine Serie bilateraler Verhandlungen über mögliche Lieferungen von Flüssiggas aus den Ländern am Persischen Golf absolviert. In Katar nahm er an der Veranstaltung Doha Forum 2022 teil. Darüber informierte die Presseabteilung des slowakischen Außenministeriums die Presseagentur TASR.
Man habe vereinbart, weitere Verhandlungen zu führen, damit sich die Slowakei schrittweise von der bisherigen einseitigen Abhängigkeit von den Gaslieferungen aus Russland befreien kann. Minister Korčok brachte seine Unterstützung für Lieferungen von Flüssiggas aus Katar auf den europäischen Markt zum Ausdruck. Ihm zufolge besitze Katar für die Slowakei ein bedeutsames Potential in Anbetracht der guten Position eines wichtigen regionalen Spielers in den Bereichen Energetik, Finanzen oder auch internationale Verfrachtung.
Die internationale Gemeinschaft begegne laut Minister Korčok solchen Herausforderungen, die im 21. Jahrhundert nur noch in den Geschichtslehrbüchern existieren sollten: Versuche um eine Umgestaltung der Ländergrenzen durch aggressive Militärkraft oder die Beanspruchung imaginärer Einflusssphären auf Kosten von Freiheit und Souveränität anderer Länder. Trotz der einer ungewissen Gegenwart dürfe man nicht einem Gefühl des Kontrollverlustes oder der Machtlosigkeit angesichts der Geschehnisse verfallen, betonte der slowakische Chefdiplomat. Es sei notwendig, die internationale Ordnung auf der Grundlage von Regeln und internationalem Recht zu stärken und zu festigen, fügte er hinzu. Wer diese Regeln verletze, müsse auch einem rasanten Widerstand begegnen, so Minister Korčok.
Außenminister Ivan Korčok absolvierte bilaterale Verhandlungen mit mehreren Repräsentanten von Katar, darunter dem Vizepremier und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani und dem Minister für Wirtschaft und Handel Mohammed Bin Hamad Bin Qassim Al-Abdullah Al-Thani. Minister Korčok verhandelte auch mit den Außenministern von Oman und von Jordanien Sayyid Badr bin Hamad bin Hamood Albusaidi sowie Ayman Safadi.
Quelle: TASR
