Krankenhäuser drohen, Verträge mit Krankenkassen zu kündigen

Krankenhäuser drohen, Verträge mit Krankenkassen zu kündigen

Slowakische Gesundheitsorganisationen fordern, sich umgehend mit der Unterfinanzierung des Ressorts zu befassen. Andernfalls wollen 60 der insgesamt 80 kleinen und mittleren Krankenhäuser ihre Verträge mit allen drei in der Slowakei tätigen Krankenkassen kündigen. Die Gewerkschaften ziehen wiederum die Möglichkeit in Betracht, Streikbereitschaft auszurufen. Darüber informierten sie bei Gesprächen der Vertreter der Arbeitgeber, des Staates und der Gewerkschaften am Montag (14.3.) Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass es mit dem Finanzressort über eine Lösung der Situation verhandelt. Laut dem Präsidenten der Vereinigung der Krankenhäuser der Slowakei Marián Petko würden für den normalen Betrieb des Ressorts etwa 300 Millionen Euro zusätzlich benötigt. Er stellte fest, dass es auch nach diesen Gesprächen keine Zusage für die dringend nötigen Finanzen gäbe: „Unsere Krankenhäuser haben die Nachträge zu den Verträgen mit den Krankenkassen für das erste Quartal 2022 nicht unterzeichnet, da die Bedingungen inakzeptabel waren. Wenn die Situation nicht gelöst wird und die Krankenhäuser die Verträge kündigen, werden sie höchstwahrscheinlich ab dem 1. Juli nur eine akute und dringliche medizinische Versorgung gewährleisten.“

In einer ähnlichen Situation befinden sich laut dem Präsidenten der Vereinigung der Privatärzte Marián Šóth auch die Ärzte in den Arztpraxen:Uns wurde von der Allgemeinen Krankenkasse ein Vertragsnachtrag angeboten, laut dem die Finanzen für einzelne Praxen um etwa 400 Euro reduziert werden sollen. Jetzt läuft ein Schlichtungsverfahren, aber es droht, dass die Ärzte in Not geraten und nur noch akute Patienten behandeln werden.“

Der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbandes für Gesundheitswesen und soziale Dienste Anton Szala kritisierte, dass an dem Treffen keine Vertreter des Finanzministeriums teilnahmen. Laut der Sprecherin des Gesundheitsministeriums Zuzana Eliášová kommuniziert das Ressort jedoch regelmäßig mit dem Finanzministerium und sucht nach Lösungen für einen Konsensus: „Unser Ziel ist es, so viel Geld für den Sektor zu erhalten, wie er tatsächlich braucht. Wir sind uns des aktuellen, relativ alarmierenden Zustands bewusst.“

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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