Bildungsministerium will Schüler aus der Ukraine integrieren

Bildungsministerium will Schüler aus der Ukraine integrieren

Schüler aus der Ukraine, die vor dem Krieg flüchten und deren Erziehungsberechtigte in der Slowakei Asyl oder Zuflucht beantragten, können in slowakischen Kindergärten, Grund- oder Mittelschulen angemeldet werden. Darüber informierte Bildungsminister Branislav Gröhling (SaS).

Laut dem Ressortchef hätten slowakische Schulen bereits Erfahrung mit der Aufnahme von Schülern aus Drittländern und deren Integration. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Sport veröffentlichte auf seiner Homepage Empfehlungen, die Schulen bei der Eingliederung von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine in die Klassen beachten sollen. Auf der Website sowie in Broschüren sind auch Informationen für Eltern und Schüler sowohl in slowakischer als auch in ukrainischer Sprache verfügbar.

Die Website informiert unter anderem über die Vorgehensweise bei der Anmeldung eines ausländischen Schülers an einer slowakischen Schule. Bildungsminister Gröhling erklärte: „Ein Elternteil stellt nach seiner Ankunft in der Slowakei einen Antrag auf vorübergehende Zuflucht oder Asyl. Dann wählt er einen Kindergarten, eine Grund- oder eine Mittelschule aus, in der er sein Kind unterbringen möchte. Er legt dem Schulleiter ein Dokument über die Einleitung des Asyl- oder Notaufnahmeverfahrens vor. Anschließend bewertet die Schule die Fähigkeiten des Schülers, ordnet ihn in eine Klasse ein und stellt dem Elternteil eine Bescheinigung über die Aufnahme des Schülers aus einem anderen Land aus.“

Die Schulleiter sollen die Schüler entsprechend ihres Alters in das System eingliedern, höchstens eine Klassenstufe niedriger. Die Schule muss für sie einen Sprachkurs organisieren. Die erhöhten Kosten sowie die Mahlzeiten für ukrainische Schüler würden vom Ministerium erstattet werden. Das Ressort empfiehlt den Lehrern, mit der Schülerschaft über die Ankunft von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine zu sprechen und sie auf die Situation vorzubereiten. Laut Gröhling sei das Ziel nicht nur, die Schüler aus der Ukraine in die Klassenzimmer zu setzen, sondern in der Schule ein Umfeld zu schaffen, in dem sie Hilfe und Unterstützung finden. Das Ministerium erinnert, dass Kinder aus der Ukraine nur mit einer Bescheinigung eines slowakischen Kinderarztes in Kindergärten aufgenommen werden.

Die ukrainisch-slowakische Grenze überqueren auch minderjährige Kinder ohne Begleitung. In solchen Fällen informiert die Polizei die Mitarbeiter der Ämter für Arbeit, Soziales und Familie, die hier Hilfe leisten, erklärte Arbeitsminister Milan Krajniak (Sme rodina). Man wählt den am besten geeigneten Ort für den Aufenthalt des minderjährigen Flüchtlings aus - eines der Zentren für Kinder und Familien, in dem das Kind von einem Mitarbeiter in Obhut genommen wird. Wenn nötig, wird ein Dolmetscher zu Hilfe geholt. Auch diese Kinder will man umgehend in Vorschul- und Schuleinrichtungen unterbringen.

Quelle: TASR


Marika Antašová, Foto: TASR

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