Medizinische Versorgung für Flüchtlinge aus der Ukraine sichergestellt

Medizinische Versorgung für Flüchtlinge aus der Ukraine sichergestellt

Auch das slowakische Gesundheitswesen bereitet sich auf die Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Menschen, die vor dem Kriegskonflikt in der Ukraine fliehen, werden im Falle gesundheitlicher Probleme in der Slowakei behandelt und sollen hier die erforderliche medizinische Versorgung erhalten. In dringenden Fällen erfolge diese Versorgung sofort und unentgeltlich. Darüber hatte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums Zuzana Eliášová informiert: “Menschen, die aus der Ukraine in die Slowakei kommen und den Asylstatus haben, bekommen die Kosten für ihre Gesundheitsversorgung wie andere Teilnehmer des öffentlichen Krankenkassensystems in der Slowakei vollständig erstattet. Asylbewerber und Personen, die eine vorübergehende Zuflucht beantragt hatten, haben Anspruch auf eine dringende und als notwendig indizierte medizinische Versorgung. Dazu zählt auch jene medizinische Versorgung, die ihnen ein Arzt im Rahmen einer Untersuchung empfiehlt.“

Eine Liste der Zahnärzte, die eine unentgeltliche Notbehandlung von Zahnproblemen anbieten, wurde auf der Website der Slowakischen Zahnärztekammer veröffentlicht. Fach- und Allgemeinärzte können den flüchtenden Ukrainern Rezepte ausstellen und sie erhalten Medikamente, Medizinprodukte und Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, ohne Zuzahlungen leisten zu müssen.

Am Montag (7.3.) hatten die Bürgervereinigung IPčko, die gemeinnützige Organisation Človek v ohrození – Mensch in Not – und der Mobilfunkanbieter Orange zudem eine Krisen-Hotline mit psychologischer Hilfe in ukrainischer Sprache in Betrieb genommen (unter der Nummer 0800 500 888, E-Mail: ukrajina@ipcko.sk). Für die Anrufer stehen dort bereits die ersten Psychologen zur Verfügung. Diese Hotline ist gratis, anonym und wird täglich von 8 bis 20 Uhr Hilfe anbieten. Bislang arbeiten hier acht ukrainisch sprechende Psychologen, schon bald sollen es 13 sein. Nach Angaben der Bürgervereinigung sei eine psychosoziale Unterstützung aktuell eine der wichtigsten Hilfsformen für die Menschen, die vor dem Krieg fliehen, und dies direkt an der ukrainisch-slowakischen Grenze, aber auch außerhalb dieser. Eine ähnliche Hotline in ukrainischer Sprache startete heute auch die Liga za duševné zdravie, deutsch die Liga für geistige Gesundheit, mit einem Team ukrainischer Psychiater und Psychologen (unter der Nummer 0800 222 450). Eine Erstversorgung vor Ort leisten an der Grenze und in den Auffanglagern auch medizinische Rettungskräfte, wobei sie vor allem hohes Fieber, Erschöpfung, Atembeschwerden, Schmerzen, aber auch akute Stressreaktionen behandeln. Doch auch an ukrainische Patienten mit schwersten Diagnosen wird gedacht: Die Kinderkrebsklinik in Bratislava zum Beispiel kümmert sich schon um die ersten kleinen Patienten aus Kiew.

Quelle: TASR

Kerstin Plaschke Jakubik, Foto: TASR

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