Die Slowakischen Schulen bereiten sich auf die Ankunft ukrainischer Kinder vor. Bildungsminister Branislav Gröhling (SaS) erwartet den größten Ansturm vor allem auf die Grundschulen, weniger auf Mittelschulen und Kitas. Dies sagte er nach der Regierungssitzung am Mittwoch (2.3.). Ihm zufolge hat das Ressort ein Kommunikationsnetz mit den Schulträgern geschaffen, um die Situation zu koordinieren. Die meisten Plätze für Schüler wurden bisher in der ostslowakischen Selbstverwaltungsregion Prešov beantragt. Zurzeit registriert das Ministerium im slowakischen Schulsystem über 3.200 ukrainische Schüler und rund 5.700 Hochschulstudenten. Es handelt sich jedoch um Kinder und Jugendlichen, die schon längere Zeit eine schulische Einrichtung in der Slowakei besuchen. Konkrete Zahlen jener, die infolge des Kriegskonflikts in der Ukraine hierherkamen, sind laut Branislav Gröhling nicht genau bekannt. Er meinte, dass die zentrale Registrierung noch in Arbeit sei. In einer Schule mit ukrainischer Unterrichtssprache im ostslowakischen Prešov wurden laut dem Ressortchef bisher 40 Schüler aufgenommen, die Kapazität liegt bei knapp über 100 Schülern.
Auf der Webseite des Ministeriums wurde eine eigenständige Rubrik zur Situation in der Ukraine eingerichtet. Minister Gröhling zu deren Inhalt: “Die Schuldirektoren finden hier Informationen darüber, wie sie bei der Annahme ukrainischer Schüler und deren Anpassung an das slowakische Schulsystem vorgehen sollen. Hier können sie auch eine Bescheinigung für die Annahme eines Schülers herunterladen. Außerdem stehen dort sämtliche methodischen Anweisungen und Empfehlungen zur Verfügung.“
Für Schuldirektoren wurden außerdem Webinare und Seminare organisiert. Das Bildungsministerium veröffentlichte auch eine E-Mail-Adresse, wo sich ukrainische Lehrer melden können, die in die Slowakei gekommen sind. Diese könnten dann vom Ministerium angesprochen werden, sollte ihre Hilfe an slowakischen Schulen erforderlich sein. Daneben wurden auch mobile Teams von Schulpsychologen und ukrainisch sprechenden Mitarbeitern zusammengestellt, die zu den einzelnen Schulen fahren können, wenn Bedarf besteht. In der Selbstverwaltungsregion Žilina gibt es zehn solche Teams, in der Region Košice sieben.
Quelle: TASR