Wohnhäuser mit eigenen Heizkesselanlagen und einem Gasverbrauch von über 100 Megawattstunden jährlich können ab März dieses Jahres das Gas vom slowakischen Energieversorger Slovenský plynárensky priemysel für einen Preis von 69 bis 89 Euro pro Megawattstunde, einschließlich Mehrwertsteuer kaufen. Diese Möglichkeit sollen solche Wohnhäuser bekommen, die das Gas in diesem Jahr um 50 Prozent teurer im Vergleich zu den regulierten Standardpreisen einkaufen. Am Montag (14.2.) informierte darüber Wirtschaftsminister Richard Sulík: „Ab dem 1. März können sie, wenn sie Interesse haben, das Gas für rund 79 Euro pro Megawattstunde kaufen. So können wir sicherstellen, dass keine Verwaltungsgesellschaft oder Gemeinschaft von Wohnungseigentümern beim Gaskauf Gesamtkosten von mehr als knapp 80 Euro pro Megawattstunde haben wird. Dieser Preis wird für jene gelten, die mit dem Energieversorger einen Vertrag für zwei Jahre abschließen.“
Einen niedrigeren Preis von rund 69 Euro pro Megawattstunde können Wohnhäuser erzielen, die einen dreijährigen Vertrag abschließen. Um 20 Euro mehr werden solche Häuser zahlen, die einen einjährigen Vertrag bevorzugen. Der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Karol Galek präzisierte, dass die Interessenten an derartigen Gaslieferungen, die die Bedingungen erfüllen, bis Freitag (18.2.) einen Fragebogen ausfüllen und an die Adresse des Ministeriums mailen müssen. Weitere Informationen zu den gewünschten Angaben veröffentlicht das Ressort auf seiner Webseite. Neue Verträge mit dem Energieversorger sollen ab dem 1. März in Kraft treten. Laut Galek gibt es in der Slowakei etwa 1.100 Wohnhäuser mit eigenen Heizkesselanlagen, deren Gasabnahme über 100 Megawattstunden liegt und die somit nicht zu Abnehmern mit regulierten Preisen gehören. Einige Wohnhäuser können günstigere, in der Vergangenheit abgeschlossene Verträge haben. Diese werden dieses neue Angebot nicht in Anspruch nehmen.
Minister Sulík wiederholte, dass das Ressort eine Gesetzesänderung vorbereitet, die den Kreis der regulierten Energieabnehmer erweitern soll. Ihm zufolge will das Ministerium möglichst vielen Subjekten ermöglichen, sich dafür zu entscheiden. Unter anderem soll es eben um Wohnhäuser mit eigenen Heizkesselanlagen gehen.
Quelle: TASR