Die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová hat sich die kleine Kristallkugel für den Sieg beim Slalom-Weltcup noch vor Ende der Saison gesichert. Nach dem zweiten Platz beim Rennen in Schladming liegt sie mit 220 Punkten uneinholbar an der Spitze der Slalomwertung. Sie holt also bereits jetzt die Kristallkugel, obwohl noch zwei Slaloms in Åre und Méribel ausstehen. Besser war am Dienstag (11.1.) nur Mikaela Shiffrin, die mit 15 Hundertstelsekunden Vorsprung triumphierte. Die US-Amerikanerin erzielte ihren 47. Weltcup-Sieg im Torlauf und brach damit den Rekord des legendären Schweden Ingemar Stenmark, der den Riesenslalom 46-mal gewonnen hatte. Dritte wurde die Deutsche Lena Dürr.
Vlhová dominierte in dieser Saison den Slalom, indem sie fünf von sieben Wettkämpfen für sich entschied - zweimal in Levi, einmal in Lienz, Zagreb und Kranjska Gora. Sie erreichte 660 von 700 möglichen Punkten. Die 26-jährige Slowakin musste sich nur in Killington und nun in Schladming ihrer größten Rivalin Shiffrin geschlagen geben. Direkt nach dem Rennen in der Steiermark meinte Petra Vlhová: „Ich muss es erst realisieren, denn ich wollte natürlich gewinnen. Es tut mir also ein bisschen leid, aber jetzt haben mir mein Trainer Mauro und mein Bruder Borko gesagt, dass ich es geschafft habe, die kleine Kristallkugel Mitte Januar zu gewinnen. Das kommt nicht alle Tage vor. Meine Gefühle sind also im Moment etwas durcheinander, doch es ist wunderbar. Es war nicht einfach, heute zu kämpfen, weil alle von der Kristallkugel gesprochen haben. Ich habe versucht, mich voll auf meine beiden Läufe zu konzentrieren. Der zweite war nicht ideal, aber ich habe mein Bestes gegeben und am Ende ist es ein großartiger zweiter Platz geworden. Also: Es war ein Kampf, aber ich habe ihn gemeistert.“
In der Weltcup-Gesamtwertung liegt Petra Vlhová 55 Punkte hinter der führenden Mikaela Shiffrin. Wie es jedoch aus ihrem Team heißt, haben in dieser Saison die Olympischen Spiele Priorität.
Quelle: RTVS