Maßnahmen bei Kulturveranstaltungen gelockert

Maßnahmen bei Kulturveranstaltungen gelockert

Im Laufe dieser Woche (10.-16.1.) wird Ministerpräsident Eduard Heger (OĽANO) Vertreter der slowakischen Kulturszene treffen. Die Regierung hatte am Wochenende (8.-9.1.) strenge Maßnahmen präsentiert, unter denen Kulturveranstaltungen ab Montag (10.1.) wieder möglich sind. Für diese gilt nun die 2G-Regel, also Geimpfte und Genesene. Außerdem ist die Anzahl der Besucher auf 50 Personen beschränkt. Schon am Wochenende hatten Kulturschaffende den Regierungschef um ein Treffen gebeten und zugleich in einem offenen Brief mildere Maßnahmen gefordert: bis zu 50 Prozent Platzauslastung und 3G statt 2G, Zutritt also auch für „nur“ Getestete. Der offene Brief war von Mitarbeitern der Theater, Kinos und anderer Kulturbranchen unterschrieben worden. Bereits am Montag hat sich die Regierung für eine Milderung der Schutzmaßnahmen entschieden. Diese wird aber nicht so weit gehen, wie im offenen Brief gefordert. Der Zutritt wird weiterhin Geimpften und Genesenen vorbehalten sein, jedoch werden mehr Menschen an den Veranstaltungen teilnehmen dürfen.

Darüber hinaus wird sich Eduard Heger noch diese Woche mit Vertretern der Kulturszene treffen. Auch Kulturministerin Natália Milanová (OĽANO) und Gesundheitsminister Vladimír Lengvarský (nominiert von OĽANO) werden daran teilnehmen. Dies erklärte Hegers Sprecherin gegenüber der Slowakischen Nachrichtenagentur. Ein konkreter Termin stehe aber noch nicht fest.

Der Vorsitzende des Verbandes der Slowakischen Theater und Orchester, Jaroslav Dóczy, kritisierte die ursprüngliche Verordnung, nach der nicht mehr als 50 Personen an einer Kulturveranstaltung teilnehmen dürfen: vor 50 Zusehern zu spielen, rentiere sich für die Mehrheit der slowakischen Theater nicht. Bei einer Auslastung von 50 Prozent würden die Theater zumindest kostendeckend arbeiten, möglicherweise kleine Gewinne machen. Nur 50 Personen seien ein Verlustgeschäft – zumindest bei der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Menschen seien für eine lebendige Kultur außerordentlich wichtig. Sein Theater habe letztes Jahr Puppen in den Zuschauerraum gesetzt, um den Schauspielern das Gefühl zu vermitteln, sie würden vor ausreichend Publikum spielen.

Für die zulässige Höchstzahl an Anwesenden wird die am Montag beschlossene, neue Verordnung die Veranstaltungen in drei Kategorien unterteilen: solche mit geringem Risiko einer Virusverbreitung, solche mit mittlerem Risiko und solche mit hohem Risiko. Geringes Risiko heißt, dass eine FFP2-Maske getragen wird, nichts konsumiert und nicht gesungen wird und jeder auf seinem Sitzplatz bleibt. Hier sind bis zu 100 Zuschauer oder 50 Prozent Platzauslastung erlaubt. Veranstaltungen mit hohem Risiko sind zum Beispiel Hochzeiten. An denen dürfen nicht mehr als 20 Personen teilnehmen und auch nur dann, wenn sie sich in eine Anwesenheitsliste eintragen. Dies dient der Kontaktverfolgung. Kulturministerin Natália Milanová (OĽANO) kommentiert diese Verordnung so: „Gemeinsam mit dem Gesundheitsminister habe ich eine Kompromisslösung gefunden, um die Kulturstätten in nächster Zeit zumindest teilweise öffnen zu können.“

Quelle: TASR

Michael Thanei, Foto: TASR

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