Alte Brillen, die nicht mehr benutzt werden, können wieder eine neue Aufgabe bekommen. Die Slowakei sammelt dioptrische Brillen für Afrika. In den ärmsten Teilen des Kontinents können sie tausenden Menschen helfen. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden in der Welt über 200 Millionen Menschen an Sehstörungen. Die meisten Störungen könnte man ganz einfach mit einer Brille lösen. Diese gehören in den Entwicklungsländern jedoch zu den Luxusartikeln, sagt der Organisator der Sammlung, der Vorsitzende der Kinderorganisation Fénix, Marek Džalaj: “Zum Beispiel in Kenia hat eine Brille den Wert eines Jahreslohnes.“
In den ärmsten Ländern Afrikas sind sie also für die meisten Menschen unerschwinglich. Für viele stellt dies ein Hindernis bei der Bildung oder Arbeit dar. Die Länder, in denen Brillen als Sehhilfe eine Selbstverständlichkeit sind, wollen ihnen nun helfen. Der weltweiten Sammlung hat sich auch die Slowakei angeschlossen. Benutzte Brillen werden bei Optikern, Ärzten oder in Schulen gesammelt und anschließend von Fachleuten kontrolliert und geputzt. Dann werden die Dioptrien gemessen, die Brille wenn nötig repariert und mit der richtigen Bezeichnung versehen. Laut Marek Džalaj hat die Sammlung bisher großen Erfolg: „An der Sammelaktion arbeiten Dutzende unserer regionalen Organisationen mit. Auch viele Privatpersonen schicken uns Brillen, wofür wir ihnen sehr dankbar sind. Bisher konnten wir bereits über 3.500 Brillen zusammentragen.“
Die slowakischen Brillen sind nun auf dem Weg nach Italien. Dort landen auch Brillenspenden aus anderen Ländern. Die gesamte Spende soll dann Anfang nächsten Jahres in Afrika eintreffen.
Quelle: TASR