Das rekonstruierte historische Gebäude „Martineum“, das mit der Kathedrale des Hl. Martin verbunden ist, wird künftig bedeutenden Besuchen, Kunstgruppierungen oder etwa Brautpaaren vor dem Trauungsakt den passenden Rahmen bieten. Nach der Rekonstruktion des Martineums sowie des umliegenden Rudnay-Platzes entstanden in der Altstadt der slowakischen Hauptstadt Bratislava repräsentative Räume mit einem großen touristischen Potential. Bei der offiziellen Beendigung der Rekonstruktion zeigte sich der Bratislavaer Erzbischof Stanislav Zvolenský zufrieden: „Neben der Nutzung zum Zweck der Tourismus-Förderung hat das Martineum auch eine große liturgische Bedeutung. Die größte Last von vielen liturgischen Zeremonien trug bisher die Kathedrale des Hl. Martin, ab jetzt kann man einen Teil der kirchlichen Aktivitäten in das Martineum verlegen. Als positiv betrachte ich die Tatsache, dass diese Räume auch der breiten Öffentlichkeit als Tourismus- und Informationszentrum zur Verfügung stehen werden.“
Die Rekonstruktion begann im August 2019 und dauerte zwei Jahre. Die finanzielle Deckung und Fachaufsicht leisteten die Bratislavaer Erzdiözese sowie die Pfarrei des Martinsdoms. Die Gesamtkosten erreichten eine Höhe von 1,85 Millionen Euro. Die erste Probe für das Martineum war der Papst-Besuch im September dieses Jahres. Die Räume wurden während des Treffens von Franziskus mit hohen Repräsentanten der Kirchen in der Slowakei genutzt. Wie Pfarrer Peter Slepčan sagte, stehe das Martineum Touristen offen, wenn in der Kathedrale Trauungen oder andere Veranstaltungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Hier könnten sie somit Informationen bekommen, sich ausruhen oder Souvenirs kaufen. Die Bürgermeisterin der Bratislavaer Altstadt, Zuzana Aufrichtová, freut sich über den touristisch attraktiven Ort im neuen Glanz: „Die Räumlichkeiten des Martineums stellen als neues Gemeinschaftszentrum einen würdigen Ort des Treffens für Einheimische sowie für alle Besucher von Bratislava dar. Vom Martineum nicht wegzudenken ist der umliegende Rudnay-Platz, der nach dem slowakischen Kardinal Alexander Rudnay (1760 – 1831) benannt wurde.“
Bei der Rekonstruktion der Objekte unter Denkmalschutz musste man vor allem die Tatsache beachten, dass die Kathedrale des Hl. Martin bereits in den Zeiten der österreich-ungarischen Monarchie als Krönungsdom gedient hatte. Der Kirchenbau und seine Umgebung zählen zu den touristisch meistbesuchten Orten der slowakischen Hauptstadt.
Quelle: TASR