Teuerung bei Wohnimmobilien hält an

Teuerung bei Wohnimmobilien hält an

Die Immobilienpreise in der Slowakei steigen weiter. Diesen Satz wiederholen Analysten Monat für Monat. Im dritten Quartal dieses Jahres hat sich jedoch das Tempo der Teuerung leicht verlangsamt. Mit einem Wert von 3,4 Prozent nähert sich der Preisanstieg nach Angaben der Slowakischen Nationalbank allmählich dem Durchschnitt der letzten Jahre an. Eine Situation wie im zweiten Quartal mit einem Plus von mehr als sechs Prozent sei jedoch nicht gesund für den Markt, warnt der Analyst der Slowakischen Nationalbank, Roman Vrbovský: „Wichtig ist, das Wachstum der Immobilienpreise mit anderen grundlegenden Wirtschaftsindikatoren zu vergleichen. Dabei sind die 3,4 Prozent schon viel näher an der aktuell prognostizierten Lohnerhöhung für das dritte Quartal. Gleichzeitig sehen wir auch einen Preisanstieg in der Gesamtwirtschaft.“

Im Jahresdurchschnitt stiegen die Immobilienpreise allerdings um 18 Prozent - Wohnungen um 15 Prozent und Häuser sogar um 26 Prozent. Im dritten Quartal entwickelten sich die Preise in der Region Trnava am schnellsten. Am teuersten bleibt weiterhin Bratislava. Es gibt jedoch auch hierzulande Gegenden, in denen das Interesse an Immobilien gering ist, so der Präsident des nationalen Verbands der Immobilienbüros, Ján Palenčár:"Dies sind die Regionen, aus denen die Menschen aufgrund der Arbeit wegziehen, etwa Revúca, Krupina und so weiter. Diese Regionen sind aber wiederum für Leute interessant, die Zweitwohnungen wie Apartments, Ferienhäuser oder Hütten suchen.“

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien liegt auch weiter über den Möglichkeiten des Markts. Auch dies ist ein Anzeichen dafür, dass man heute in der Slowakei kaum von einem gesunden Immobilienmarkt sprechen kann. Eine Immobilienblase drohe dennoch nicht, meint Ján Palenčár: „Würden am Markt spekulative Käufe ohne finanzielle Deckung stattfinden, dann könnte man eine Blase erwarten. In jedem Fall sollte die Entwicklung der Immobilienpreise über der Inflation liegen, also auf einem Niveau von jährlich 6 bis 7 Prozent.“

Geradezu ideal für den Erwerb von Immobilien sieht hingegen die aktuelle Situation auf dem slowakischen Hypothekenmarkt aus. Laut Finanzexperten sei dort in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht mit einer Erhöhung der Zinssätze zu rechnen.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl, Foto: TASR

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