Präsidentin auf COP26: Erde ist von irreversibler Zerstörung bedroht

Präsidentin auf COP26: Erde ist von irreversibler Zerstörung bedroht

Die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová ist am Dienstag (2.11.) auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow, die sie als entscheidend für die Zukunft des Planeten bezeichnete, aufgetreten. Sie warnte, dass die Politiker bisher keine wirksamen Maßnahmen getroffen haben, die die sich vertiefende Klimakrise umkehren könnten. Der Präsidentin zufolge drohe der Erde eine irreversible Zerstörung. Man müsse die Bemühungen um die Senkung der CO2-Emmissionen intensivieren, sonst sei der Planet nicht zu retten, so das slowakische Staatsoberhaupt.

Čaputová informierte die Delegierten, dass 42 Prozent der jungen Menschen in der Slowakei die Klimakrise befürchten und 73 Prozent meinen, dass die Menschheit bei der Fürsorge um den Planeten versagt habe. Zwei Drittel von ihnen hielten die Maßnahmen der Politiker für die Lösung der Klimakrise für eine Enttäuschung: “Die Stimme der jungen Menschen ist sehr wichtig und wir müssen sie hören. Denn für die Schritte, die wir jetzt machen, und vor allem für die falschen Entscheidungen wird gerade diese Generation bezahlen.“

Die slowakische Präsidentin äußerte sich lobend zu den Bemühungen der Europäischen Union, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken und aus Europa bis 2050 den ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Die EU soll bei denselben Bemühungen auch jenen Ländern helfen, die bei dieser Entwicklung noch nicht so weit sind.

Čaputová machte auch auf den markanten Fortschritt der Slowakei im Bereich Umweltschutz in den letzten drei Jahrzehnten aufmerksam. Die Gesamtemissionen in der Slowakei sind seit 1990 um 46 Prozent gesunken, die Methan-Emissionen um mehr als die Hälfte. Bis zu 80 Prozent des Stroms wird im Land CO2-arm produziert und ab 2023 wird keine Kohle mehr für die Stromproduktion genutzt werden. Bis zu 43 Prozent der Mittel aus dem Wiederaufbaufonds will die Slowakei für grünen Verkehr, grüne Industrie und grünes Bauen nutzen. Die Slowakei hat seit 2019 ihren Beitrag in den Grünen Klimafonds verdoppelt.

Ein Bestandteil des Dienstag-Programms der slowakischen Präsidentin war auch ein Bekenntnis zur Deklaration für den Schutz der Wälder und Urwälder. Gemeinsam mit über 100 weiteren Ländern hat sich die Slowakei verpflichtet, bis 2030 die Abholzung der Welt umzukehren und die Wälder wiederherzustellen.

Wie das Staatsoberhaupt bemerkte, müsse man aber bei allen Bemühungen auch an jene Menschen denken, die in einer Energienot leben und von der grünen Transformation bedroht werden könnten. Die grüne Transformation öffne aber auch neue Chancen für Firmen, Unternehmer und die gesamte Wirtschaft.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: AP/TASR

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