Die Slowakei habe sich in den Vereinten Nationen einen guten Namen aufgebaut, meint die Staatssekretärin im slowakischen Außenministerium, Ingrid Brocková. In den knapp 30 Jahren der eigenständigen Republik hatte das Land den Vorsitz in allen wichtigen Institutionen dieser Organisation inne, einschließlich des Sicherheitsrats, der Generalversammlung, des Internationalen Gerichtshofs und des Menschenrechtsrats. Dies wäre ohne den persönlichen Beitrag und das außerordentliche Engagement slowakischer Diplomaten, Experten, Soldaten, Entwicklungshelfer und Freiwilliger nicht möglich gewesen, ist die Staatssekretärin überzeugt.
Anlässlich des Gründungstages der Vereinten Nationen überreichte sie am Montag (25.10.) im Namen von Außenminister Ivan Korčok (aufgestellt von SaS) goldene Plaketten an vier slowakische Persönlichkeiten. Diese seien seit Jahren bei den UN tätig und würden mit ihrer Arbeit dazu beitragen, den guten Namen der Slowakei in der Welt zu verbreiten. Ausgezeichnet wurden die Leiterin des Büros der Internationalen Organisation für Migration in der Slowakei, Zuzana Vatráľová, die ständige Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms für Montenegro, Daniela Gašparíková, der Leiter der Abteilung für Sicherheit des Internationalen Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichte in Den Haag, Jozef Sťahuliak und der frühere Direktor der Abteilung für Beobachtungssysteme der Weltorganisation für Meteorologie in Genf, Miroslav Ondráš. Darüber hinaus wurden die Gewinner eines Aufsatzwettbewerbs für Schüler und Schülerinnen ausgewählt: Dalibor Danko, Nina Priečková und Matej Knižko.
Der Tag der Vereinten Nationen wird am 24. Oktober gefeiert und erinnert an das Inkrafttreten der UN-Charta im Jahr 1945. Für die Slowakei habe dieser Tag auch eine besondere Symbolik, sagt Außenminister Korčok in einem Video auf der Webseite des Ministeriums: „Am 24. Oktober 1896, also vor 125 Jahren, wurde der slowakische Diplomat Ján Papánek geboren - einer der 14 Verfasser der UN-Charta und der erste Vertreter der Tschechoslowakei in dieser Organisation. Wir haben daher beschlossen, die Bedeutung dieser Organisation sowie die slowakische Spur darin der breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Wir haben die Veranstaltungsreihe 'UN-Woche in der Slowakei' vorbereitet, um zu zeigen, dass auch wir die Vereinten Nationen sind. Die Themen, mit denen sich die Vereinten Nationen beschäftigen, betreffen auch uns alle. Globale Probleme wie Klimawandel, bewaffnete Konflikte, Pandemien und die Achtung der Menschenrechte kennen keine Grenzen. Kein Land ist dagegen immun und kann sie allein lösen. Es liegt in unserem Interesse, nach Antworten auf diese Herausforderungen bei den Vereinten Nationen zu suchen und aktiv an deren Lösung mitzuwirken.“
Die Aufgaben, mit denen sich die UN befassen, betreffen vor allem die künftigen Generationen, betont Staatssekretärin Brocková. Auch deshalb organisiere man die UN-Woche in der Slowakei nicht nur für junge Menschen, sondern auch mit ihnen. Bis zum 29. Oktober steht noch einiges auf dem Programm, darunter Diskussionen, Vorträge und Workshops zu Entwicklungszusammenarbeit, humanitärer Hilfe und der Bekämpfung der sozialen Ungleichheit sowie eine internationale Konferenz zur Förderung von Menschenrechten und Demokratie in der Welt.
Quelle: mzv.sk, TASR