Erneuerung des Hauptbahnhofs in Bratislava wieder auf dem Tisch

Erneuerung des Hauptbahnhofs in Bratislava wieder auf dem Tisch

Das staatliche Eisenbahnunternehmen Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) verfügt nicht über Finanzen, mit denen der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt der Slowakei – der Hauptbahnhof in Bratislava renoviert werden könnte. Und schon gar nicht für eine städtebauliche Entwicklung der Umgebung des Bahnhofes. Dies sagte am Mittwoch (20.10.) der slowakische Verkehrsminister Andrej Doležal (nominiert von Sme rodina). Er meinte, dass dieses Projekt ein privater Investor finanzieren könnte: „Gemeinsam mit der Stadt Bratislava planen wir eine architektonische Studie auszuarbeiten, die die Entwicklung des ganzen Gebietes rund um den Bahnhof lösen soll. Diese soll auch die Frage der Finanzierung des ganzen Projektes beinhalten.“

Doležal zufolge verhandelt das Verkehrsressort schon länger mit dem Magistrat der Hauptstadt über diese Frage. Laut ihm sei man entschlossen, die Umgebung des Bahnhofs in einem breiteren Kontext zu entwicke: „Das bedeutet, dass nicht nur der Bahnhof und der Platz vor dem Gebäude modernisiert werden müssen, sondern auch die umliegenden Grundstücke und Bebauung“.

Laut Bratislavas Oberbürgermeister Matúš Vallo soll dafür nächstes Jahr ein architektonischer Wettbewerb ausgeschrieben werden. Davon erwartet man sich die besten Lösungen für die städtebauliche Entwicklung des ganzen Gebietes rund um den Bahnhof und für deren Finanzierung. Gerechnet wird dabei auch mit der Einbindung von privaten Partnern. Der öffentlichen Ausschreibung sollen die Ausarbeitung von technischen Unterlagen, eine Analyse der Fahrgastströme und eine Machbarkeitsstudie vorangehen. Außerdem soll eine interne Arbeitsgruppe des Eisenbahnunternehmens einige Varianten für die Renovierung des Bahnhofsgebäudes ausarbeiten.

Eine komplexe Renovierung des Hauptbahnhofs und dessen Umgebung wurde in der Vergangenheit schon mehrmals geplant. Das letzte Projekt vom Jahr 2010 ist nach jahrelangen Verzögerungen gescheitert. Der Investor – der Bauentwickler Transprojekt hatte bis Ende 2016 nicht einmal mit den Bauarbeiten begonnen. Daraufhin stiegen die Stadt Bratislava und später auch das Eisenbahnunternehmen ŽSR aus dem Vertrag aus.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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