Invasive Pflanzenarten, die sich unkontrolliert vermehren und andere Arten aggressiv wegdrängen, stellen weltweit ein schwerwiegendes Umweltproblem dar. Laut dem slowakischen Umweltministerium ist der Kampf gegen sie zeitlich und finanziell sehr anspruchsvoll. Die Grundlage ist die Prävention, die ihre Verschleppung in die Slowakei verhindern soll. In der Slowakei werden derzeit sechs invasive Pflanzenarten und eine Gattung registriert. Es ist verboten, sie zu halten, zu transportieren, einzuführen, zu vermehren oder mit ihnen zu handeln. Darüber informiert der Staatliche Naturschutz auf seiner Webseite. Diese Pflanzenarten bedrohen nicht nur die ursprünglichen Arten, sondern können ungünstig auf die Gesundheit der Menschen wirken. Manche von ihnen sind starke Allergene. Viele verursachen auch wirtschaftliche Schäden. Die Sprecherin des Staatlichen Naturschutzes, Kristína Bocková: “Diese fremden Arten wurden nach Europa meistens als Zierpflanzen oder Bienentrachtpflanzen eingeführt. Am häufigsten stammen sie vom amerikanischen Kontinent oder aus Asien.“
Invasive Pflanzenarten bilden einen dichten Bewuchs vor allem in der Umgebung von Flüssen, Straßen oder auf verwaisten Grundstücken, die nicht gemäht oder geweidet werden. Sie stellen eine Bedrohung für die ursprünglichen Arten dar. In der Slowakei gehören drei Gehölze (Bastardindigo, Gemeiner Bocksdorn und Eschenahorn), drei Kräuter (Beifuß-Traubenkraut, Kanadische Goldrute und Riesengoldrute) sowie eine Gattung (Flügelknöteriche) dazu: “In der Anordnung der Regierung befindet sich eine Liste von invasiven Pflanzenarten. In die Liste wurden solche Arten eigereiht, die den größten negativen Einfluss auf die ursprünglichen Biotope haben und unsere Landschaft am meisten verändern.“
Laut Bocková sind die Eigentümer oder Verwalter von Grundstücken in der Slowakei verpflichtet, sich um das Grundstück so kümmern, dass sich dort invasive Pflanzenarten nicht verbreiten, und in dem Fall, dass sie dorthin durchdringen, sie zu beseitigen. Das Umweltressort konzentriert sich zurzeit vor allem auf die Problematik der Durchbruchwege dieser Arten in die Slowakei. Zugleich werden Aktionspläne vorbereitet, die diese Problematik besser kontrollieren und im optimalen Fall die Population von konkreten Invasionsartenganz beseitigen sollen.
Quelle: TASR