Polizei soll Gesundheitskräfte vor Impfgegnern schützen

Polizei soll Gesundheitskräfte vor Impfgegnern schützen

Die slowakische Polizei wird aktiver mit Krankenhäusern und mobilen Impfteams zusammenarbeiten, um einen besseren Schutz der Gesundheitsmitarbeiter gegen verbale, aber auch physische Angriffe seitens der Impfgegner zu sichern. Darüber informierte nach der Sitzung des Zentralen Krisenstabs am Mittwoch (6.10.) Innenminister Roman Mikulec (OĽANO). Das medizinische Personal wurde bei den Impfungen wiederholt von radikalen Impfgegnern bedroht, deshalb sei es notwendig, aktive Maßnahmen zu treffen, die solche Zwischenfälle künftig verhindern, so Mikulec. Ein Teil dieser Maßnahmen werde unmittelbar in der Praxis umgesetzt, weitere sollen auf der nächsten Sitzung des Zentralen Krisenstabs besprochen werden. Ein weiteres Thema des Treffens am Mittwoch war auch eine gezielte und effektive Kommunikationsstrategie einzelner interessierter Ressorts: "Wir wollen die Bürger darüber informieren, zu welchen Angriffen es kommt, was dies zur Folge hat und welche Sanktionen gegen die Täter verhängt werden. "

Der zeitweilig amtierende Polizeipräsident Štefan Hamran soll laut dem Innenminister festlegen, wie viele Polizisten und Mittel für den erhöhten Schutz von Gesundheitsmitarbeitern bereitgestellt werden können. Die Polizei will auch andere Sicherheitseinheiten wie slowakische Streitkräfte, das Korps der Haft- und Justizwache sowie die Finanzverwaltung der Slowakischen Republik miteinbeziehen. Der Chef des Gesundheitsressorts, Vladimír Lengvarský (nominiert von OĽANO), äußerte zur Reaktion des Innenministeriums auf die entstandene Situation seine Wertschätzung: "Unsere Mitarbeiter kämpfen seit Monaten gegen die Pandemie. Ihre Arbeit an den Covid-Patienten, aber auch beim Testen und Impfen, verdient die Aufmerksamkeit und Achtung der ganzen Gesellschaft. Wir machen alle möglichen Schritte dafür, dass sie ihre Arbeit in Ruhe verrichten können. So wollen wir sowohl zum Schutz der öffentlichen Gesundheit als auch der Gesundheitsmitarbeiter beitragen. "

Einen erhöhten Schutz für Menschen, die bei den Impfungen und der Durchsetzung von antiepidemischen Maßnahmen tätig sind, hält auch der Vertreter der Vereinigung der Städte und Gemeinden der Slowakei, Lukáš Baňacký, für notwendig: "Auch am Anfang der Pandemie, als in einem großen Maß auch die Stadtverwaltungen an vorderster Front des Kampfes waren, haben wir ähnliche, wenngleich nicht so zugespitzte Situationen erlebt. Warum sollte jemand, der sich im Dienst für andere aufopfert, zur Zielscheibe von Menschen werden, die sich auf eine so abartige Weise Popularität aufbauen wollen? Der Staat und die Selbstverwaltungen müssen ihre Kräfte bündeln, um dies zu verhindern."

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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