Güterzüge aus China sollen subventioniert werden

Güterzüge aus China sollen subventioniert werden

Das slowakische Verkehrsministerium bereitet eine Subventionsregelung für den Transport von Containern mit Waren aus China nach Europa auf der Breitspurbahn vor. Ziel ist es, bei den Preisen der Güterzüge, die zunehmend aus China nach Polen kommen, wettbewerbsfähig zu sein. Darüber informierte Staatssekretär Jaroslav Kmeť am Dienstag bei einem Besuch des Terminals für den kombinierten Verkehr in Dobrá nahe der ukrainischen Grenze: „Wir planen eine staatliche Beihilferegelung für chinesische Züge mit einer direkten Subvention pro Container. Dieses Vorhaben ist in der intermodalen Verkehrsstrategie vorbereitet, die wir der Regierung bald vorlegen werden. Andererseits wollen wir auch eine Ermäßigung auf den Bahntarif gewähren, wie wir sie jetzt für den Bahnverkehr in der Slowakei gewähren. Der Zuschuss pro Container kann zwischen 50 und 200 EUR betragen. Wir haben sogar Vereinbarungen mit Unternehmen, die solche Transporte hierzulande anbieten. Sie sind bereit, ihre Gewinnspannen zu reduzieren und 50 bis 100 Euro beizusteuern. Am Montag haben wir Gespräche mit dem chinesischen Botschafter geführt. Die chinesische Seite bereitet Subventionen vor, um die Slowakei mit Polen oder Ungarn konkurrenzfähig zu machen".

Das Terminal in Dobrá ist für den Güterumschlag aus Breitspurbahn-Zügen aus China bereit, seine Kapazität wird jedoch nur zu etwa 1,5 Prozent genutzt. Der Transport über Belarus nach Polen ist derzeit billiger als über die Ukraine in die Slowakei. Laut Kmeť ist es notwendig, den Preis anzupassen, der um 200 bis 300 Euro pro Container niedriger sein sollte.

Martin Koubek von der Firma Metrans, die das Terminal in Dobrá für den Güterumschlag nutzt, bestätigte, dass die Züge aus China hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen nach Polen fahren. Als einen Wettbewerbsvorteil des slowakischen Terminals sieht er die Schnelligkeit des Transports. Er erklärte auch, dass drei Eisenbahngesellschaften das größte Unternehmen, das den Transport auf der Seidenstraße durchführt, besitzen - eine kasachische, eine russische und eine belarussische. Deshalb bevorzugt es den Verkehr über Belarus.

Staatssekretär Kmeť hält die Seidenstraße, die bislang noch nicht durch die Slowakei führt, für eine große Chance: „Die Zahl der Züge ist im letzten Jahr um mehr als 50 Prozent gestiegen. Es gibt 13.000 Züge und nur ein paar Dutzend davon fahren durch die Slowakei. Es ist die Aufgabe der slowakischen Regierung, so viele Züge wie möglich, die vor dem polnischen Małaszewicze stehen, zum Umschlagplatz in Dobrá zu bringen, damit auch slowakische Unternehmen und die slowakische Eisenbahn damit Geld verdienen können."

Der Staatssekretär bezeichnete eine Abfertigung von eintausend Zügen pro Jahr in Dobrá als ein ehrgeiziges Ziel für die Zukunft.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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