Das größte internationale Festival für zeitgenössische Kunst in der Slowakei, Biela noc (Weiße Nacht) lädt wieder zu einem Spaziergang in Bratislava ein. Ziel in diesem Jahr war es, ein Festival zu schaffen, das angesichts der Pandemie-Situation praktisch und sicher funktioniert. Deshalb werden die Projekte bis zum dritten Oktober hauptsächlich im öffentlichen Raum präsentiert. Die meisten Werke stammen von slowakischen Künstlern. „Dafür gibt es zwei Gründe," sagt die Leiterin des Festivals, Zuzana Pacáková: „Der praktische Grund ist, dass wir wegen der Pandemie nicht planen konnten. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Künstlern ist sehr kompliziert. Die Werke, die im Rahmen von internationalen Festivals rotieren, müssen bis zu zwei Jahre im Voraus gebucht werden. Der andere Grund ist eine Herzenssache - alle, die in der Kultur tätig sind, erleben nun eine sehr schwierige Zeit. Deshalb wollten wir vor allem lokaler Kunst Raum geben, damit die Künstler neue Werke schaffen können. Fast zehn Prozent der ausgestellten Werke haben hier ihre Premiere und wurden speziell für die Weiße Nacht geschaffen."
Das Festival bietet fast 60 Projekte (Lichtinstallationen, Objekte, Live-Performances, Videomappings, Projektionen oder Ausstellungen), hinter denen neben den slowakischen Künstlern auch drei Autoren aus der Tschechischen Republik und zwei Gäste aus Polen stehen. Neu ist, dass manche Werke während des gesamten Festivals von sieben Uhr abends bis Mitternacht im öffentlichen Raum ausgestellt werden, während einige Arbeiten zeitlich begrenzt zu sehen sind. Eines der Projekte beinhaltet etwa eine Laserprojektion auf die Fassade des Gebäudes des Slowakischen Rundfunks. Mehr Informationen findet man auch in einer eigenen App mit Karte und Beschreibungen der Werke oder unter www.bielanoc.sk.