Die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová wird bei der diesjährigen Sitzung der UNO-Vollversammlung am Dienstag mit einer Rede online auftreten. Das Treffen 2021 am New Yorker Sitz der Organisation wird wegen der Corona-Pandemie in einem Hybrid-Format stattfinden: einige Teilnehmer werden vor Ort sein, andere Ansprachen verlaufen im Online-Form. Im vergangenen Jahr fand die Sitzung ausschließlich Online statt.
Bereits traditionell nehmen an diesem diplomatischen Gipfeltreffen die Staatspräsidenten und Außenminister teil. Der ehemalige slowakische Chefdiplomat Miroslav Lajčák war von 2017 bis 2018 Vorsitzender der UNO-Vollversammlung.
Diplomaten slowakischer Herkunft wirken in den UNO-Strukturen seit der Gründung dieser Organisation 1945 mit. Der Slowake Ján Papánek (1896 bis 1991) war auch Mitglied eines 14-köpfigen Teams, das die abschließenden Forderungen der Charta der Vereinten Nationen formulierte.
In den Strukturen der UNO wirkte auch Vladimír Fábry (1920 bis 1961), der sogar persönlicher Sekretär des zweiten UNO-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld war. Dem slowakischen Diplomaten wurde dieser Posten allerdings zum Verhängnis: Als das Flugzeug mit dem damaligen UNO-Generalsekretär an Board über Afrika verunglückte, ist auch Vladimír Fábry mit weiteren 15 Mitgliedern des Teams ums Leben gekommen.
Ab 1. Januar 2006 war die Slowakei zwei Jahre lang (gemeinsam mit Kongo, Katar, Ghana und Peru) ein nichtständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrates. Der damalige slowakische Außenminister Eduard Kukan bezeichnete dies als die „Lebenschance der Slowakei". Bei der 72. Sitzung der UNO-Vollversammlung, mit dem ehemaligen Außenminister Miroslav Lajčák als Vorsitzenden, hatte die Slowakei bei der Eröffnung mit dem damaligen Staatsoberhaupt Andrej Kiska gleich zwei Slowaken auf dem Podium.
Seit 2019 wird die slowakische Delegation bei der UNO-Vollversammlung von Präsidentin Zuzana Čaputová geleitet.
Quelle: TASR
