Mit dem Schulzeugnis ab in die Ferien

Mit dem Schulzeugnis ab in die Ferien

Am letzten Junitag erhalten fast 700.000 Grund- und Mittelschüler in der Slowakei ihre Jahreszeugnisse. Die meisten von ihnen treffen sich erst nach den Sommerferien, am zweiten September, wieder in ihren Klassen. Mehr als 19.000 Kinder und Jugendliche werden jedoch schon im August die Schulbänke drücken, um den infolge des unterbrochenen Präsenzunterrichts versäumten Lernstoff nachzuholen.

Mehrere tausend Schüler finden in ihren Zeugnissen zu schlechte Noten. In den vergangenen Jahren blieben im Schnitt jährlich rund 10.000 Kinder sitzen. Im Vorjahr mussten nur ungefähr 3.000 Kinder den Jahrgang wiederholen, nach einem Aufruf des Ministeriums und in Zusammenarbeit mit Schulen, sagt Bildungsminister Branislav Gröhling (SaS): „Wir erwarten in diesem Jahr eine höhere Zahl als die 3.000 im Vorjahr, aber nicht höher als 10.000 in den Jahren zuvor. Wir haben Schulverbände, Schulleiter und Beratungsstellen zu den einzelnen Maßnahmen konsultiert und dann die individuellen Bedingungen in den Empfehlungen für Schulen angepasst. Wir bitten weiterhin die Schulleiter und Lehrer, jeden Schüler individuell zu beurteilen und zu überlegen, ob er von der Wiederholung einer Klasse profitieren würde."

Chef-Schulinspektorin Alžbeta Štofková Dianovská forderte die Lehrer auf, das Sitzenbleiben weder als einen erzieherischen Moment noch als eine Strafe dafür zu betrachten, dass ein Kind nicht am Fernunterricht teilnahm. Die Wiederholung einer Klasse sollte dann in Betracht gezogen werden, wenn dies sinnvoll sei, betont Alžbeta Štofková Dianovská: „Schulen können den Lehrstoff ändern und auf das nächste Schuljahr verschieben. Sie sollten also alle Möglichkeiten nutzen und zuallererst an die Kinder denken. Wenn wir dies überprüfen, muss man es begründen können. Und zwar, dass es in erster Linie für das Kind, und nicht für den Lehrer oder für die Schule sinnvoll ist, eine Klasse zu wiederholen."

Eine Umfrage der Agentur Go4insight unter tausend 15- bis 79-Jährigen zeigt, dass sich gute Noten für die meisten Schüler auszahlen. Ende Mai und Anfang Juni hatten knapp 70 Prozent der Eltern vor, ihre Kinder für gute Jahreszeugnisse mit Bargeld, Ausflügen, Süßigkeiten, Pizzas oder Handys zu belohnen.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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