Schweinepest wütet weiter

Schweinepest wütet weiter

Das Landwirtschaftsministerium hat erneut die so genannte Schweineamnestie erlassen, damit die Schweinehalter, die ihre Tiere beim Veterinäramt noch nicht angemeldet haben, dies ohne Strafe tun können. Für das Ressort sind die genauen Daten über einzelne Zuchteinrichtungen ausschlaggebend, besonders bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Diese wütet in der Slowakei seit zwei Jahren.

Wer auch nur ein einziges Schwein hält, der muss es spätestens bis zum 15. Juni anmelden. Insgesamt verzeichnen die Behörden in der Slowakei etwas mehr als 500.000 Hausschweine. Die Experten mahnen in Bezug auf die Schweinepest eine erhöhte Achtsamkeit und verantwortungsvolles Agieren in den Zuchtbetrieben an, denn ein infiziertes Schwein kann eine ganze Schweinefarm ruinieren. Dies gelte laut dem Direktor der slowakischen Veterinärbehörde, Jozef Bíreš, sowohl für die großen Betriebe als auch für die Einzelzüchter: „Es gilt die Regel, dass ein angestecktes Schwein zur Vernichtung von 20.000 bis 30.000 Tieren in einer Farm führen kann."

Das Landwirtschaftsministerium gibt den Schweinehaltern im Rahmen einer Aufklärungskampagne Anweisungen, wie man die Tiere vor einer Ansteckung schützen sollte. Großgeschrieben werden dabei die Futtermittel, denn gerade durch sie wird das Virus häufig übertragen, meint Martin Nevoľný vom Landwirtschaftsministerium: „Gras, aber auch Brennnesseln oder Getreide stellen das größte Risiko dar, was die Übertragung des Virus durch die Nahrung anbelangt. Wer regelmäßig Wildschweine jagt, der sollte auf keinen Fall Hausschweine halten."

Gegenwärtig gibt es die Afrikanische Schweinepest in 18 Landkreisen der Slowakei. Unter den Einzelzüchtern wurde allerdings kein neuer Fall einer Ansteckung seit September 2020 verzeichnet. Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Tierseuche, von der sowohl Haus- als auch Wildschweine betroffen sind. Die Sterberate liegt bei 90 bis 95 Prozent. Für Menschen und Haustiere ist die Viruserkrankung nicht gefährlich.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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