Das Gesundheitsministerium hat eine grundlegende Reform des slowakischen Gesundheitswesens vorbereitet. Zum Start der Reform soll das Netz der Krankenhäuser optimiert werden. Der Ressortchef Vladimír Lengvarský (nominiert von OĽANO) betonte jedoch, dass diese Optimierung keine Auflösung von bestehenden Hospitälern mit sich bringen werde. Nach der Regierungssitzung am Mittwoch (26.5.) informierte der Minister die Medien über einige Details der geplanten Reform: „Die Optimierung des Krankenhaus-Netzes ist eine der Bedingungen für das Schöpfen der Finanzmittel aus dem Wiederaufbauplan. Die Ansprüche des Patienten, die Art der Gesundheitspflege, die Entfernung des Krankenhauses vom Wohnort, die Dauer und Qualität der geleisteten Behandlung - dies alles muss neu definiert werden. Es wird ein neues optimales Netz von Krankenhäusern aufgrund der realen Bedürfnisse geschaffen."
Das System werde dem Minister zufolge so eingestellt, dass jeder Patient eine Zeit-Garantie für die Zugänglichkeit der Gesundheitspflege haben wird. Zugleich werde der Patient selbst über die Wahl des Anbieters der Behandlung entscheiden können. Die Reform rechne mit einem Netz von rund 30 Standorten, wobei ein Standort nicht ein Krankenhaus, sondern eine Örtlichkeit darstelle. Die slowakische Hauptstadt Bratislava würde demnach über zehn Standorte verfügen. Das ganze System soll nach der Reform fünf Ebenen haben: die gemeinschaftliche, regionale, umfassende, endgültige und nationale.
Die Reform umfasst alle Ebenen der Gesundheitspflege, von der ambulanten bis hin zur akuten. Es handelt sich um das größte Reform-Paket des Gesundheitswesens in den vergangenen 15 Jahren. Das Material soll bis Mitte August zur ressortübergreifenden Diskussion vorgelegt werden.
Quelle: TASR