Wer vorigen Sommer in Bratislava an der March oder an der Donau Rad fahren wollte, musste ein paar Mückenstiche in Kauf nehmen. Wie Oberbürgermeister Matúš Vallo gestand, seien die Stechmücken letztes Jahr ein Problem gewesen und die Hauptstadt hätte die Situation besser bewältigen müssen. Nun will der Magistrat einer Mückenplage mit neuen Ansätzen vorbeugen. Man wolle am Ende der Mückensaison ein reines Gewissen haben, alles für eine Reduzierung der Stechmücken in der Hauptstadt getan zu haben, sagt Matúš Vallo: „Wir werden zur Mückenbekämpfung weiterhin den biologischen BTI-Wirkstoff einsetzen, der im Unterschied zu den anderen keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen oder andere Lebewesen hat. Neu ist, dass wir das BTI nicht nur auf den Boden sprühen, sondern auch aus der Luft mit Drohnen oder einem Hubschrauber aus Österreich verteilen können. Dadurch können wir die Mückenlarven auch an einigen schwer zugänglichen Stellen effektiver bekämpfen."
Zur Überwachung von Orten, in denen die Mückenlarven schlüpfen können, setzt die Stadt neben Experten rund 200 ausgebildete Freiwillige ein_ „Dieses Jahr erweitern wir die Überwachung auch um sogenannte CO2-Mückenfallen. Wir werden sie gleichmäßig in der Stadt verteilen, um das Vorkommen von Mücken zu beobachten. Darüber hinaus haben wir auch das Amt eines Koordinators für Mückenregulierung eingerichtet."
Laut Magistrat gebe es in Bratislava mehr als tausend größere Wasserflächen und weitere Hunderte bis Tausende Pfützen, in denen die Larven schlüpfen können. Geeignete Bedingungen dafür können sich auch in privaten Gärten ergeben. Deshalb fordert der Oberbürgermeister die Einwohner der Hauptstadt auf, die Regentonnen insbesondere bei hohen Temperaturen abzudecken und eine Bildung von Pfützen zu vermeiden.
Quelle: TASR