Das Projekt zur Rettung von Burgen unter Beteiligung von Arbeitslosen kann nun doch fortgesetzt werden. Bisher lag die Organisation des Programms „Beteiligung der Arbeitslosen an der Wiederherstellung des kulturellen Erbes" beim Ministerium für Arbeit, Soziales und Familie, das noch im Vorjahr 3,7 Millionen Euro mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds bereitgestellt hatte. Nachdem das Programm ausgelaufen war, hatte sich das Arbeitsressort zu Beginn des Jahres komplett aus dem Vorhaben zurückgezogen. Dies hatte zu Bedauern und Kritik von mehreren Seiten geführt, denn seit 2011 konnten über 5.000 Menschen einerseits einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von 45 Burgen und Burgruinen leisten und andererseits durch diese sinnvolle Arbeit auch ihre eigene soziale Situation verbessern. Unmittelbar nach dem Auslaufen des Programms hatte Kulturministerin Natália Milanová (OĽaNO) angekündigt, nach neuen Lösungen und Finanzierungen zu suchen, zumal es sich auch um ein international anerkanntes und bewährtes Instrument handelt, nun konnte die Ressortchefin am Donnerstag (22.4) mitteilen: "Wir werden dieses Jahr das Projekt mit einer Förderung in Höhe von einer Million Euro fortsetzen. Das Geld ist für die Bürgervereine bestimmt und kommt direkt den Arbeitslosen zugute."
Milanová fügte hinzu, dass ihr Ministerium versucht habe, bürokratische Hürden bei der Beantragung und Teilnahme abzubauen und das Verfahren einfacher zu gestalten als in den Vorjahren. Sie werde direkt zu den Arbeitslosen vor Ort gehen, um in Zusammenarbeit mit Vertretern von Bürgervereinen die Umsetzung so bald wie möglich zu beginnen, idealerweise schon im Mai.
Gleichwohl sinkt die Zahl der Beteiligten von 550 im Vorjahr auf nunmehr maximal 200. Peter Martinka, einer der Beschäftigen, betont: „Man erlangt viele Kenntnisse, wie solche Arbeiten richtig durchzuführend sind. Es ist zwar körperlich sehr anstrengend, aber gleichzeitig ist es für uns eine Herzensangelegenheit."
Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden der Vereinigung „Retten wir die Burgen", Peter Herceg, werde die Finanzierung in dieser Saison aus vier Quellen kommen: Die eine Million vom Kulturministerium, rund eine weitere Million vom Ministerium für Investitionen, Regionalentwicklung und Digitalisierung. Hinzu komme die alljährliche Subvention aus dem Förderprogramm „Erneuern wir unser Haus" und schließlich die freiwilligen Einlagen seitens der einzelnen Bürgervereine.
Quelle: Správy RTVS