Die „Plattform für Familien mit Kindern mit Behinderungen" bietet Eltern als einzige in der Slowakei ein unterstützendes Netzwerk von Laienberatern. Seit März 2021 stehen den Eltern von behinderten Kindern 13 Laienberaterinnen zur Verfügung, die als Mütter behinderter Kinder ähnliche Erfahrungen haben. Dank der Zusammenarbeit mehrerer NGOs können sie nun anderen Eltern wertvolle Ratschläge geben.
Eltern behinderter Kinder wissen oft nicht, was auf sie zukommt und wo sie nach den relevanten Informationen suchen sollen. So ging es auch der Mutter und nunmehrigen Laienberaterin Viera Vlčková. Ihr fünftes Kind wurde mit Down-Syndrom geboren: „Vor Dorkas Geburt habe ich kein anderes Kind mit Down-Syndrom getroffen. Ich konnte es mir gar nicht vorstellen, wie es ist."
Die Ärzte setzten die fünffache Mutter mit anderen Eltern von Kindern mit Behinderung in Verbindung. Vlčková weiter: „Ich habe es wirklich geschätzt, dass mir damals jemand geholfen hat, dass ich mit jemandem darüber sprechen konnte. Das war der erste Impuls. Als dann später in unserer Umgebung ein ähnliches Kind geboren wurde, hatten wir das Gefühl, dass wir unsere Erfahrungen weitergeben könnten. "
Viera Vlčková zählt mit ihren 12 Kolleginnen zum landesweiten Netzwerk der Laienberater, deren Kinder verschiedene Behinderungen haben. Dessen Koordinatorin Monika Fričová: „Ein Laienberater ist ein Elternteil, der einen anderen Elternteil unterstützt, der ebenfalls ein Kind mit Behinderung hat. Zugleich wird der Berater selbst dadurch bereichert, denn er lernt auch von dem anderen Elternteil. Es ist eine Art der Laienselbsthilfe."
Die Laienberaterinnen absolvierten eine Schulung mit Fachleuten und Experten, um den Klienten eine sichere Beratung zu gewährleisten, und halten sich auch an einen ethischen Kodex. Betroffene Eltern können sich auf der Website eine Laienberaterin aussuchen und sie dann direkt per E-Mail oder Online-Formular kontaktieren. Sie stehen den Eltern einmalig oder längerfristig kostenlos zur Verfügung.
Quelle: RTVS, www.platformarodin.sk