Slowakei verschärft Grenzregime

Slowakei verschärft Grenzregime

Ab kommendem Montag (15.2) werden an den slowakischen Grenzen neue Regeln gelten. Jeder Rückkehrer in die Slowakei muss dann 14 Tage in Quarantäne bleiben. Mit diesen Änderungen will die slowakische Regierung die Ausbreitung der neuen Coronavirus-Mutationen verhindern. Im benachbarten Österreich wurde die südafrikanische Mutation bereits bestätigt. Zur Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen an der Grenze riefen zuletzt vor allem Experten auf, etwa der Infektiologe Vladimír Krčméry: "Der Grund, warum die Grenzen strenger kontrolliert werden müssen und man die Durchlässigkeit der Grenzen senken muss, ist, dass die Einreisenden nicht in Bratislava, sondern in Prag, Krakau, Budapest oder Schwechat landen. Und gerade diese konnten wir bisher nicht identifizieren, da sie über die Grenze kommen."

Gesundheitsminister Marek Krajčí (OĽaNO) sprach das Thema der Verschärfung der Grenzkontrollen auf der Kabinettssitzung am Mittwoch (10.2.) an. Alle vier Koalitionspartner einigten sich auf die Notwendigkeit der Einführung strengerer Maßnahmen an der Grenze. Dazu Wirtschaftsminister Richard Sulík (SaS): "Schon im Sommer, als es hier praktisch keine Infizierten gab, haben wir die Grenzen nicht kontrolliert und so ließen wir dem Virus freie Bahn. Das Gleiche passierte dann mit der britischen Mutation dieses Virus. Und jetzt droht es, dass dasselbe auch mit der südafrikanischen Mutation passiert."

Die stellvertretende Premierministerin für Investitionen und Digitales, Veronika Remišová (Za ľudí): "Das Grenzregime wird verschärft. Darauf haben wir uns alle geeinigt. Dies ist notwendig aufgrund der südafrikanischen und der britischen Mutation."

Gesundheitsminister Marek Krajčí erklärt den Ablauf an der Grenze, der ab kommendem Montag gelten wird: "Jeder Reisende muss noch bevor er an der Grenze ankommt, das Formular "E-Hranica" ausfüllen. Danach muss er in Quarantäne gehen. Falls man diese nicht zu Hause verbringen will, steht eine staatliche Quarantäneeinrichtung zur Verfügung. Erst nach acht Tagen Quarantäne wird ein Termin zum PCR-Test ausgemacht."

Pendler brauchen zum Grenzübertritt einen negativen PCR- oder Schnelltest, der nicht älter als sieben Tage ist und eine Bestätigung ihres Arbeitgebers. Die verschärften Regeln an der Grenze sollen vorerst bis Ende Februar gelten. Krajčí empfiehlt den Menschen, nicht ins Ausland zu fahren und keinen Urlaub zu planen.

Quelle: TASR

Lucia Dubravay Trautenberger, Foto: TASR

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