Covid-Impfungen: Staat startet Informationskampagne

Covid-Impfungen: Staat startet Informationskampagne

Obwohl es noch an Impfstoffen mangelt, startet der Staat eine Kampagne, um die Bevölkerung von der Notwendigkeit einer Corona-Impfung zu überzeugen. Gegenwärtig sind rund 130.000 von insgesamt 5,5 Millionen Slowaken gegen das Virus geimpft worden.

„Seit Jahrhunderten schützen uns Impfungen vor einer Reihe von Krankheiten. Ich vertraue den Experten und deswegen halte ich das Impfen für den einzigen Weg, wie man das Virus bekämpfen kann", erklärt etwa Präsidentin Zuzana Čaputová im Rahmen der Kampagne des Gesundheitsministeriums, der sich außer ihr auch weiterePersönlichkeiten des öffentlichen Lebens angeschlossen haben. Dabei lautet das Motto „Freiheit", die gerade die Impfung den Menschen bringen soll. Eine der stärksten Stimmen in der Kampagne hat der Virologe Vladimír Krčméry, der als erster Slowake eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhielt. Wie er betont, könnte die Vakzine die Krankenhäuser effektiv entlasten und auch bei der Behandlung anderer Krankheiten helfen: „Sie senkt die Sterberate bei anderen Krankheiten, sowohl bei den Herz- und Blutgefäßerkrankungen als auch bei den onkologischen. Wenn unser Gesundheitssystem von einer Krankheit überlastet wird, bleiben uns dann keine Kräfte mehr, um die kardiovaskulären und onkologischen Erkrankungen oder auch Asthma behandeln zu können."

Geht es nach Krčméry, werde es auch der Wirtschaft helfen, wenn ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung geimpft sein wird. Als erste kommen das Gesundheitspersonal und Senioren älter als 75 Jahre an die Reihe. Die Slowakei kontrahierte über 5,8 Millionen Impfdosen von Pfizer-BioNTech und weitere 1,5 Millionen Dosen von Moderna. Man erwartet jedoch, dass diese mit einer Verspätung in die Slowakei gelangen sollen. Um den Mangel zu mildern, bestellte das Gesundheitsressort weitere 360.000 Impfdosen bei AstraZeneca. Laut Gesundheitsminister Marek Krajčí (OĽaNO) würden jedoch auch diese Impfdosen in einer reduzierten Anzahl ankommen: „Leider haben wir es nicht geschafft, die ganze bestellte Menge zu erwerben. Uns wurde allerdings zugesichert, dass man mindestens 210.000 dieser Dosen ab dem 7. Februar in die Slowakei schicken werde."

Der Impfstoff von AstraZeneca soll bei Menschen über 65 Jahren nur eine schwache Wirkung haben, weswegen er jüngeren Menschen im Rahmen der kritischen Infrastruktur verabreicht werden soll.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: Gesundheitsministerium der SR

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