Die Schulen bleiben auch nach dem 1. Februar vorerst geschlossen, gaben bei der gestrigen Pressekonferenz (28.01.) Bildungsminister Branislav Gröhling (SaS) und Gesundheitsminister Marek Krajčí (OĽaNO) in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der zuständigen Fachkommission bekannt. Laut Krajčí habe sich die Situation bisher nicht verbessert. Momentan sind deshalb nach wie vor ausschließlich Kindergärten sowie Horte für Kinder von Eltern aus systemrelevanten Berufen offen. Ab dem 8. Februar sollte in der Slowakei nach erfolgten Flächentestungen die „Automat" genannte Corona-Ampel gelten, sodass die Kinder sukzessive in die Schulen zurückkehren könnten. Der Bildungsminister gab sich vorsichtig optimistisch: „Ich glaube, dass wir hier in einer Woche mit positiveren Informationen stehen werden, die Zahlen entwickeln sich ja schließlich ständig. Deswegen sind wir auch nicht in der Lage, langfristigere Prognosen zu wagen und zu sagen, wie es in zwei oder drei Wochen aussehen wird."
Viele Fachleute sehen den monatelangen Fernunterricht kritisch. Auch für die Lehrkräfte ist es eine Herausforderung. Und die Schulpsychologin von der Philosophischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava, Gabriela Herényiová, betont: „Es ist nun einmal so, dass auch die Eltern ihre Limits haben und nicht immer fähig sind, die Kinder vorwärts zu bringen. Die älteren Kinder adaptieren sich in einem gewissen bequemen Stereotyp, in dem sozusagen nicht Ernsthaftes passiert, aber das ist gefährlich - vor allem für die Zukunft. Dessen sollten wir Erwachsene uns ebenso bewusst werden wie der fast schon erwachsene Nachwuchs. Denn diese Zeit wird eines Tages vorbei sein und man wird so einiges nachholen müssen."
Das Bildungsministerium arbeitet momentan an neuen Regeln und Sicherheitsmaßnahmen, unter denen der Schulbetrieb weitergehen könnte. Bislang ist lediglich bekannt, dass die anstehenden Frühjahrsferien nicht abgesagt werden.
Quelle: Správy RTVS
