An den landesweiten Erkrankung Covid-19-Tests zwischen dem 18. und 26. Januar haben in der Slowakei knapp drei Millionen Menschen teilgenommen. Positiv wurden über 36.500 Personen getestet, was 1,24 Prozent entspricht. Darüber informierte Premier Igor Matovič (OĽANO) nach der Sitzung des Zentralen Krisenstabs am Mittwoch (27.1.). Im Vergleich zu dem letzten flächendeckenden Tests im November des Vorjahres hat sich die Situation bei den Positivergebnissen verschlechtert. Dem Regierungschef zufolge wird das Screening in 37 Landkreisen wiederholt, in denen der Positivanteil höher als 1,01 Prozent war. Das schlechteste Ergebnis mit 3,3 Prozent wurde im südslowakischen Landkreis Dunajská Streda verzeichnet. Gesundheitsminister Marek Krajčí (OĽANO) bezeichnete das landesweite Testen als nötig und unvermeidlich. Ihm zufolge sinken die Zahlen der Neuangesteckten trotz des aktuellen Lockdowns nicht. Er hoffe, dass sich der Effekt des Testens bei der Verminderung der Patientenzahlen in Krankenhäusern sowie der Todesfälle auswirke.
Premier Matovič rief die Menschen mit einem negativen Ergebnis zu weiterer Vorsicht auf und bedankte sich bei den Selbstverwaltungen und anderen Organisatoren des Screenings für deren Hilfe. Wie Innenminister Roman Mikulec (OĽANO) informierte, waren weitere Themen der Sitzung des Zentralen Krisenstabs die Frage der Öffnung der Schulen, ein gemeinsames Vorgehen der EU-Länder im Kampf gegen die Pandemie und die neuen Mutationen des Coronavirus sowie damit zusammenhängende Themen wie die Koordinierung der Freizügigkeit in Europa oder die Impfzertifikate. Die Sitzung fand zum ersten Mal online statt. Gesundheitsminister Krajčí empfahl neue Regeln für öffentliche Verkehrsmittel: „Bei Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln kann man sich einerseits effektiver mit dem Tragen von Respiratoren ohne Ventil schützen. Andererseits würde ich auch empfehlen, in solchen begrenzten Räumen nicht zu reden oder zu telefonieren. Dies wurde in einigen Ländern bereits zum Standard - angesichts der viel größeren Ansteckungsfähigkeit der neuen Mutation des Virus."
Premier Matovič informierte, dass er in Kontakt mit den Handelsketten in der Slowakei treten will, um die Verfügbarkeit der FFP2-Masken zu sichern: „Vorerst planen wir nicht, die Respiratoren massenhaft zu verteilen, da es unter anderem auch Probleme mit der Distribution bringen würde. Man kann sie heute für einen annehmbaren Preis um 60 Cent pro Stück kaufen. Ich will die Vertreter der größten Handelsketten ansprechen und sie auffordern, dass sie die Respiratoren ohne Marge verkaufen."
Wie Haupthygieniker Ján Mikas informierte, sollen in der Slowakei bald die slowakischen Tests für das Erkennen der britischen Mutation des neuen Coronavirus angewendet werden.
Quelle: TASR