Schüler sammeln Lebensmittel für Menschen in Not

Schüler sammeln Lebensmittel für Menschen in Not

Im ostslowakischen Stará Ľubovňa sammeln Schüler vor Weihnachten bereits traditionell Lebensmittel für Menschen in Notlagen. Auch dieses Jahr ist es ihnen trotz pandemischer Beschränkungen gelungen, einigen ihrer Mitbürger schönere Weihnachten zu ermöglichen. Die Sammlung haben sie in der Woche vor Weihnachten an einem Stand in der Fußgängerzone im Zentrum der Kleinstadt durchgeführt. Gesammelt wurden dort vor allem haltbare Lebensmittel wie Teigwaren, Mehl, Salz oder getrocknete Hülsenfrüchte, aber etwa auch die typischen slowakischen Weihnachtsoblaten. Ob der altruistischen Einstellung der Schülerinnen zeigten sich viele der Stadtbewohnerinnen erfreut: "Sie sind perfekt - so jung und denken nicht egoistisch, sondern auch daran, anderen zu helfen."

Aufgrund der Corona-Krise konnten die Schülerinnen jedoch nur etwa halb so viele Lebensmittel sammeln wie in den Vorjahren. Dies vor allem deshalb, weil sie die Sammlung dieses Jahr nicht wie gewohnt an ihren Schulen, sondern allein über ihren Stand im Stadtzentrum durchführen konnten. Mit den gesammelten Lebensmitteln werden sie 30 Haushalten in ihrer Stadt helfen, die ihnen von der städtischen Sozialabteilung vermittelt wurden.Der Amtschef der Stadtverwaltung, Aleš Solár: "Bei ihnen ist die Not am größten. Es handelt sich einerseits um Familien, die sozial schwächer gestellt sind - etwa aus marginalisierten Roma-Gemeinschaften - andererseits auch um ältere Menschen."

Einer der Schüler, die sich an der Sammlung beteiligen, ist Peter Kollár. Er ist auch Vorsitzender des Jugendparlaments von Stará Ľubovňa: "Diese Familien wollen oft anonym bleiben. Sie werden auch vorher nicht darüber verständigt, dass gerade sie als Empfänger ausgewählt wurden. Deshalb ist unsere Aktion für sie wie ein bisschen wie vorgezogene Weihnachten."

Zum ersten Mal wurde die Lebensmittelsammlung in Stará Ľubovňa vor 14 Jahren durchgeführt. Die Schülerinnen wollten damals - trotz vieler bereits existierender Sammlungen von Geldspenden - sichergehen, dass die Hilfe auch direkt bei den Bedürftigen ankommt. Die rund 600 Kilo Lebensmittel, die in diesem Jahr gesammelt werden konnten, bringen die Schülerinnen dieser Tage selbst zu den Empfängern.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl, Foto: RTVS

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