Wiederaufbauplan als Gelegenheit für Hochschulreform

Wiederaufbauplan als Gelegenheit für Hochschulreform

Die Hochschulen stehen vor mehreren Problemen und der Wiederaufbauplan bietet eine Gelegenheit für grundlegende Reformen. Darin stimmten mehrere Experten bei einer öffentlichen Debatte über die europäische Finanzhilfe am Dienstag (15.12.) überein.

Als die Grundprobleme der Universitäten sehen sie eine fehlende Verbindung zur Wirtschaft sowie deren schwache Internationalisierung an. Darüber hinaus seien die Rektor- oder Dekanstellen für Menschen aus der Praxis nicht erreichbar. „Das ist im System ungesund, völlig krank. Wir müssen das ändern", sagte Vladimír Šucha, Sachverständiger der Generaldirektion Bildung, Jugend, Sport und Kultur bei der Europäischen Kommission. Finanzierung allein helfe nichts, laut ihm müsse man das System des Schulmanagements ändern.

Das Wichtigste sei dabei, die Fragmentierung der Hochschulfinanzierung abzuschaffen und die Zahl jener Institutionen zu reduzieren, die in die Forschung und Entwicklung eingreifen. Šucha betonte: „Wenn wir die grundlegende Reform nicht in Angriff nehmen, werden wir in vier Jahren hier sitzen und darüber heulen, wo unser Land in den Weltranglisten steht." Sollte man die Strukturfonds nicht deutlich besser nutzen, werde man in vier Jahren jammern, dass nur 2,5 Prozent der Fördermittel aus den Strukturfonds für Wissenschaft und Forschung abgerufen würden, wie dies heute der Fall sei.

Laut dem Generaldirektor der Innovationsabteilung des Ministeriums für Investitionen, Peter Balík, müsse man die Reform so ausrichten, dass die Hochschulen integriert würden. Die Reform sollte auch auf eine Bildung von Konsortien abzielen, also auf eine Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Industrie und Unternehmen.

Bildungs-Staatssekretär Ľudovít Paulis schloss deshalb nicht aus, die Zahl der Universitäten zu reduzieren. Geändert werden sollte auch die Formel für die Finanzierung von Hochschulen, indem unter anderem die Zahl und Qualität der an Universitäten veröffentlichten Arbeiten berücksichtigt würden.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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