An der slowakisch-österreichischen Grenze erleuchtete am Samstagabend wieder das Friedenslicht aus Bethlehem, das die slowakischen Pfadfinder bereits zum 31. Mal übernommen haben. Das Symbol des Friedens, der Stille und der Liebe wird am Dienstag (15.12.) die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová entgegennehmen. Anschließend werden es die Pfadfinder während des letzten Wochenendes vor dem Heiligen Abend landesweit bei Gottesdiensten in den Kirchen überreichen. In den meisten davon können die Gläubigen beim Friedenslicht bis zum Heiligabend stille Gebete halten.
Die Verbreitung des Friedenslichtes erfolgte im Vorjahr durch die Eisenbahn, in diesem Jahr werden es die entschlossenen Pfadfinder persönlich verbreiten, unter anderem auch bis zur Lomnitzer Spitze, dem zweithöchsten Gipfel der Hohen Tatra. Den Gläubigen steht auch eine interaktive Karte zur Verfügung, wo alle rund 330 Orte mit dem Friedenslicht gekennzeichnet werden.
Das Friedenslicht aus Bethlehem kam aus dem Dom im österreichischen Salzburg. Bei der ökumenischen Feier waren nur heimische Pfadfinder anwesend, jene aus dem Rest der Welt waren heuer Corona-bedingt nur online mit dabei. Gerade in der schwierigen Zeit der Pandemie ist das Licht aus Bethlehem als Zeichen des Trostes, der Hoffnung und der Liebe umso notwendiger. In diesem Jahr wurde das Friedenslicht vor rund drei Wochen von der Bethlehemer Schülerin Maria Khoury in der Geburtsgrotte Jesu entzündet.
Die Tradition des Friedenslichts aus Bethlehem entstand bereits im Jahre 1099, zu den Zeiten der Kreuzzüge. Einer der damals Beteiligten, ein Florentiner, hat angeblich ein Gelübde abgelegt, dass er die Flamme vom „ewigen Licht aus Bethlehem" nach Hause bringen würde, sollte er den Kreuzzug überleben. Und so kam das Licht nach Florenz und wurde zum Symbol der Hoffnung, Liebe und Verständigung - inzwischen traditionell auch für die Slowakinnen und Slowaken.
Quelle: TASR