Die Vorbereitungen auf das flächendeckende Testen werden fortgesetzt. Morgen soll zum ersten Mal ein ganzes Land getestet werden und die Meinungen sind nach wie vor geteilt. Einen Tag vor der Aktion fehlt es noch immer an Fachkräften, die die Probenentnahme durchführen werden. Laut Gesundheitsminister Marek Krajčí (OĽaNO) dürfen jetzt auch Zahnärzte die Entnahme der Abstriche aus dem Nasenrachenraum vornehmen. Tierärzte hingegen dürfen eine visuelle Kontrolle der entnommenen Proben durchführen. Verteidigungsminister Jaroslav Naď (OĽaNO) forderte die Angehörigen der Gesundheitsberufe zur Zusammenarbeit im Rahmen des flächendeckenden Testens auf. In der Diskussion stehe auch eine mögliche Mobilisierung der Gesundheitsmitarbeiter.
Die Präsidentin der Slowakischen Republik, Zuzana Čaputová, forderte unterdessen eine Neubewertung der Ausgangssperre und freiwilligen Tests, da nur ungefähr 60 Prozent des erforderlichen Personals zur Verfügung stünden. Sie stellte fest, dass das Ziel der landesweiten Aktion nicht erreichbar sei. Dies gab sie nach einem Treffen mit dem Generalstabschef der Streitkräfte, Daniel Zmeko, und dem Befehlshaber der Operation „Gemeinsame Verantwortung", Ivan Pacho, am Freitag (30.10.) bekannt.
Premier Matovič (OĽaNO) stellte finanzielle Zuwendungen in Höhe von 500 Euro für Gesundheitspersonal in Aussicht, das an beiden Tagen des flächendeckenden Testens tätig ist. Den außerordentlichen finanziellen Zuschuss sollte das Fachpersonal bereits im Dezember ausgezahlt bekommen. Diese persönliche Entscheidung äußerte Matovič am Donnerstag (29.10.) während einer Pressekonferenz, wobei er seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, dies auch in der Koalition durchsetzen zu können.
Das Bildungsministerium ruft Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren auf, sich am Wochenende testen zu lassen. „Ich weiß, dass sie viele offene Fragen dazu haben. Der Test ist aber eine einfache und schnelle Möglichkeit, den eigenen Gesundheitszustand zu erfahren. Und das ist in diesen Zeiten sehr wichtig", fügte Bildungsminister Branislav Gröhling (SaS) hinzu.
Das Testen soll am Wochenende landesweit in allen Gemeinden stattfinden. Es soll auch Entnahmestellen auch unter freiem Himmel geben. Manche Gemeinden bieten auch sogenannte Drive-thru-Entnahmestellen an, wo den zu testenden Personen der Abstrich direkt aus dem Auto heraus entnommen werden kann. Alle Informationen zum flächendeckenden Testen sind auf der offiziellen Internetseite somzodpovedny.sk zu finden.
Quelle: TASR
