In der Slowakei hat die nächste Saison der Zählung von Wasservögeln begonnen. Sie läuft von Oktober bis April, wobei der wichtigste internationale Termin für die Zählung das dritte Jänner-Wochenende ist. Die Slowakei wurde dafür in 20 Regionen aufgeteilt, die genau definierte Bereiche in der Umgebung von Fließgewässern und Stauseen enthalten. Laut Andrea Lešová von der staatlichen Umweltschutzbehörde ŠOP gehe es bei der Vogelzählung vor allem darum, qualitative und quantitative Daten zu überwinternden und migrierenden Wasservogelarten zu gewinnen. Diese könnten wiederum bei der Analyse der Auswirkungen klimatischer Veränderungen oder der Suche nach Störfaktoren für bestimmte Vogelarten Verwendung finden.
Weniger als 20 Prozent der slowakischen Naturbiotope haben sich in ihrem Zustand in den letzten Jahren verbessert, während sich 60 Prozent in einem ungünstigen oder sich verschlechternden Zustand befinden. Dies geht aus einem Bericht der Europäischen Kommission zum Zustand der Biotope und Artenvielfalt hervor, der jüngst vom slowakischen Umweltministerium veröffentlicht wurde. Laut dem Ressort liegen die Hauptursachen für diese Verschlechterung in der anhaltend intensiven Nutzung von Boden und Wasser. Deshalb sei es unmöglich, das Ziel für das Jahr 2020 zu erreichen - nämlich einen Stopp beziehungsweise eine messbare Umkehr des Trends der Verschlechterung bei den heimischen Biotopen und der Artenvielfalt.
Die winterliche Wasservogelzählung ist ein weltweites Programm, an dem sich mehr als hundert Länder beteiligen. Koordiniert wird sie von der Organisation Wetlands International mit Sitz in den Niederlanden.
Quelle: TASR