In der Slowakei wohnt man am teuersten unter den Ländern der Visegrád-Gruppe. Dies ergibt eine Analyse der Investmentgesellschaft Wood & Company, der die neuesten Eurostat-Daten für das Jahr 2019 und das erste Halbjahr 2020 zugrunde lagen. Wie das Unternehmen mitteilte, geben Slowaken durchschnittlich knapp ein Viertel ihrer Konsumbudgets für Wohnen aus. Laut der Analytikerin des Unternehmens, Eva Sadovská, liege der EU-Durchschnitt bei 19 Prozent. Diese Ausgaben umfassen Miete, Wartung, Instandhaltung, Energie- und Wasserlieferungen sowie andere Dienstleistungen, wie zum Beispiel die Müllabfuhr. In Ungarn, Polen sowie der Tschechischen Republik seien diese Anteile niedriger als hierzulande.
Auch bei den jährlichen Ausgaben für das Wohnen ist die Slowakei mit durchschnittlich 2.680 Euro Spitzenreiter in der Visegrád-Gruppe. In Ungarn sind es rund 1.400 Euro weniger und in Polen wohnt man um etwa tausend Euro günstiger. In der Tschechischen Republik gibt man fürs Wohnen ungefähr einhundert Euro weniger aus. Die höchsten Wohnkosten in der Europäischen Union gab es im Vorjahr in Finnland, Dänemark und Luxemburg (von 6.200 bis 8.200 Euro). Am günstigsten wohnte man in Bulgarien (knapp 1.100 Euro).
Die Kosten für Energie und Wohnungsinstandhaltung sind in der EU im Durchschnitt um 31 Prozent höher als hierzulande. Innerhalb der Visegrád-Gruppe liegt die Slowakei jedoch auch hierbei an der Spitze.
Quelle: TASR