Slowakische Autoindustrie auf dem Weg zur Erholung

Slowakische Autoindustrie auf dem Weg zur Erholung

Nach einem Stottern kommt der Motor der slowakischen Wirtschaft langsam wieder auf Touren. Die Autoindustrie wurde von der Corona-Krise stark betroffen und bei mehreren, in der Slowakei ansässigen Herstellern standen die Bänder für einige Zeit still. Inzwischen hat man in den Betrieben die Produktion wieder aufgenommen und man versucht, die Ausfälle nachzuholen. Trotzdem erwarten Experten keine rasche Wiederbelebung des Automobilmarktes. Die Corona-Pandemie habe einen bis zu 50-prozentigen Rückgang der Umsätze verursacht, erklärt Vladimír Baláž vom Prognoseinstitut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften: „Die Nachfrage in unseren wichtigsten Partnerländern wie Deutschland, Italien oder Frankreich ist dramatisch gesunken. Man hatte dort ganz andere Sorgen, als sich für neue Autos aus der Slowakei zu interessieren."

Eine gute Nachricht ist jedoch, dass es innerhalb der Automobilbranche in der Slowakei zu keinen umfangreichen Entlassungen kommen musste. Die bestehenden Arbeitsstellen wolle man etwa im Werk von Jaguar Land Rover im westslowakischen Nitra erhalten. Bei Kia Slovensko plant man sogar im Zusammenhang mit der bevorstehenden vollständigen Wiederaufnahme der Produktion 60 neue Arbeitsstellen zu schaffen. In den Werken von PSA Peugeot Citroën oder Volkswagen Slovensko laufen bereits seit mehreren Wochen die Autos in einem Tempo wie vor der Pandemie vom Band. Vladimír Baláž zufolge könne man in den kommenden Monaten mit einer schrittweisen Verbesserung der Lage innerhalb der Automobilindustrie rechnen. Und erste Anzeichen dafür habe es bereits im Juli gegeben. Es werde allerdings noch einige Zeit dauern, bis man Produktionszahlen wie vor der dem Ausbruch der Corona-Krise erreiche: „Die Wirtschaften unserer Partnerländer im Westeuropa werden noch nicht so stark sein, um eine Nachfrage wie jene aus dem Jahr 2019 generieren zu können."

Vor allem aufgrund der Offenheit der slowakischen Wirtschaft und deren Abhängigkeit von ausländischen Märkten erwartet Vladimír Baláž, dass man die Produktionsmengen bei den Automobilen erst 2022 jenen von 2019 angleichen werde.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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