Die neue App des slowakischen Bergrettungsdienstes wird schon von knapp 33.000 Benutzern verwendet. Der Rettungsdienst stellte den Interessenten die App vor zwei Wochen zur Verfügung, um ihnen zu ermöglichen, das Rettungsteam mittels eines Druckknopfes zu rufen. Außerdem kann man auf diese Weise seine genaue Position mit den Rettern teilen sowie eine Übersicht über das Wetter, meteorologische Warnungen und wichtige Punkte in den Bergen abfragen. Die App helfe zugleich auch dem Rettungsdienst. Aus dessen Statistiken geht hervor, dass die Anzahl der Einsätze von Jahr zu Jahr steigt. Laut dem Direktor des Bergrettungsdienstes Jozef Janiga wurde in den letzten zehn Jahren ein 182-prozentiger Zuwachs an Hilferufen registriert. Die modernen Technologien erleichtern den Rettern die Arbeit vor allem hinsichtlich des Zeitfaktors.
Wie Jozef Janiga informierte, verwenden die Benutzer die Funktionen der App aktiv. In den letzten zwei Wochen riefen mit der App schon mehrere Personen um Hilfe. Vorwiegend ging es um Verletzungen in den Bergen, beispielsweise ein gebrochenes Fußgelenk oder Bein oder einen ausgerenkten Arm. In einem Fall half die App, einen vergeblichen Eingriff der Rettungsdienste zu vermeiden. Die Benutzer interessieren sich auch für die Funktion „Buch der Wanderungen und Bergtouren", eine technologische Neuheit im Bereich Rettungs-Apps in der EU. Bisher haben in der Hohen Tatra knapp 500 Touristen eine Eintragung in dieses Verzeichnis vorgenommen. Alle kamen sicher und rechtzeitig an die geplanten Ziele zurück, so der Chef des Rettungsdienstes. Über 9.000 Touristen nutzten bisher die Funktion, die auf plötzliche Wetteränderungen aufmerksam macht.
Die neue App entwickelte für den slowakischen Bergrettungsdienst die Firma Medical Information Technologies, die schon ähnliche Apps in Ungarn, Österreich oder Tschechien betreibt. Laut dem Developer Filip Maleňák sei der größte Mehrwert der Technologie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie die Möglichkeit, auch Hilfe ausländischer Retter rufen zu können. Ihm zufolge ist die App auch für Seh- und Hörbehinderte geeignet. Das Projekt in der Slowakei wurde vom Stiftungsfonds der Versicherungsanstalt Generali finanziert.
Quelle: TASR