E-Scooter sorgen auch in slowakischen Städten für Diskussionen

E-Scooter sorgen auch in slowakischen Städten für Diskussionen

Nicht nur in Bratislava, sondern auch in Städten wie Košice, Prešov oder Nitra tauchten in den letzten Monaten E-Scooter in den Straßen auf. Und auch hierzulande polarisieren die neuen Verkehrsteilnehmer, deren Verleihunternehmen sich oft gewisse Grauzonen in der Legislative zunutze machen. Manche Stadtbewohner beklagen sich darüber, dass es für die Gefährte keine fixen Standplätze gibt und dass sie oft Gehsteige blockieren. Andere wiederum sehen sie als Aufwertung des Stadtalltags und als willkommene Verkehrsalternative, wie etwa diese junge Bewohnerin von Nitra:„Wir verwenden sie nun zum ersten Mal mithilfe dieser QR-Codes. Als ich mit ihnen in L.A. unterwegs war, war es ziemlich toll."

Der private Anbieter der E-Scooter stellte Anfang Juli hundert seiner Gefährte in Nitra zur Verfügung. Trotz des Umstands, dass er sich mit seinem Geschäftsmodell öffentlichen Räumen der Stadt bedient, bezahlt er jedoch der Stadt keinen Cent. Der Kommunikationschef der Stadt Nitra, Tomáš Holúbek: Auf der anderen Seite bringen sie der Stadt einen gewissen Mehrwert und darüber hinaus stellen sie auch eine touristische Attraktion dar."

Wie der Anbieter der E-Scooter erklärt, könnten dessen Kunden die Gefährte in sogenannten „virtuellen Parkzonen" abstellen, die auf einer Karte in der entsprechenden Mobile-App verortet seien. Diese Art des Parkens habe sich bewährt, da man dafür keine eigene „Dockstation" suchen müsse.
Der Abgeordnete des Stadtrats von Nitra, Štefan Štefek, hält die Situation um die neuen Verkehrsteilnehmer für problematisch: „Dann können wir hier gleich ein Riesenrad aufstellen und nichts dafür verlangen, denn auch dabei handelt es sich um eine touristische Attraktion. Wir als Stadtratsabgeordnete wissen nicht einmal, welche Firma sie hierher gebracht hat."

In der Hauptstadt Bratislava hat man bereits seit einigen Monaten Erfahrung mit den E-Scootern. Auch dort gelte: die Verantwortung für das Verhalten der Benutzer der Gefährte liegt beim Anbieter, so die Sprecherin der Stadtverwaltung von Bratislava, Katarína Rajčanová: „Der Anbieter der Dienstleistung sollte dafür sorgen, dass die Benutzer der Roller vor allem Radwege oder bestehende Straßen, jedoch nicht Gehsteige benutzen."

Verstoßen Nutzer der E-Scooter allerdings gegen die Verkehrsregeln, so ist auch hierzulande die Polizei gefragt. Diese hat etwa letztes Wochenende in Košice bei Kontrollen bei acht Rollernutzern erhöhte Alkoholwerte festgestellt.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl, Foto: TASR

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