Die Telemedizin hilft, die Untersuchung und Heilung von Patienten effektiver zu organisieren, trotzdem wird sie in der Slowakei nur sehr wenig genutzt. Laut der Assoziation der Lieferanten von medizinischen Hilfsmitteln SK+MED liege das Problem in der fehlenden Politik der Zahlungen für die die telemedizinischen Leistungen. Darüber informierten die Vertreter der Assoziation am Donnerstag (9.7.). Sie machten darauf aufmerksam, dass diese Leistungen in der Slowakei momentan überhaupt nicht bezahlt werden. Die Bedeutung der Telemedizin zeigte sich dabei besonders in der Zeit der Corona-Pandemie. Laut dem SK+MED-Vorsitzenden Vladimír Mičieta könnte diese Art der Behandlung vor allem Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes oder chronischen Wunden helfen: „In der Kardiologie ist die Telemedizin eine Notwendigkeit. Mithilfe medizinischer Innovationen können wir zum Beispiel ferngesteuert die Herztätigkeit der Patienten überwachen. Der Patient muss also nicht viele Stunden im Wartezimmer verbringen. Der Arzt kann seinen Gesundheitszustand per Fern-Monitoring kontrollieren."
Laut Mičieta haben die Patienten wegen der Corona-Pandemie begonnen, die Ärzte wegen ihrer Probleme telefonisch zu konsultieren. Einen Zuwachs verzeichnete auch die Nutzung von E-Rezepten. Ärztin Erika Komanová vom Ostslowakischen Institut für Herz-und Gefäßkrankheiten in Košice betont, dass die Telemedizin die Zukunft der Gesundheitsfürsorge darstellt: „Dank innovativer medizinischer Geräte haben wir eine Übersicht über die Änderungen im Gesundheitszustand des Patienten. Und wenn es nötig ist, können wir gleich reagieren - die Therapie ändern oder den Patienten zur Sprechstunde einladen. Die Telemedizin kann nicht nur die Lebensqualität kardiologischer Patienten verbessern, sondern auch Leben retten."
Die slowakische Regierung hat sich in ihrer Programmerklärung unter anderem auch zur Förderung von innovativen Technologien verpflichtet, zu denen die Telemedizin gehört.
Quelle: TASR
