Mangel an Mundschutzmasken wird bewältigt

Mangel an Mundschutzmasken wird bewältigt
Im Zusammenhang mit der Verbreitung der Coronavirus-Infektion in der Slowakei beginnt das Textilunternehmen Zornica in Bánovce nad Bebravou mit der Produktion von Schutzmasken. Gleichzeitig stellt es die Fabrikation von Hemden und Blusen vorläufig ein. Das Unternehmen bot der slowakischen Regierung an, die Mangelware binnen kürzester Zeit herzustellen. Der Generaldirektor von Zornica, Igor Maukš: "Wir verfügen über alle erforderlichen Zertifikate und haben am Dienstagmorgen eine Lieferung von zertifiziertem Ausgangsmaterial bereitgestellt. Das Material für 1.250.000 Stück Schutzmasken kommt am Mittwoch (11. März) aus der benachbarten Tschechischen Republik an."

Laut Maukš sei das Material absolute Spitze, weil es Silberfasern enthält:"Es enthält nicht nur die primären Schutzelemente, sondern verhindert auch viel besser und aktiver das Eindringen des Virus in den menschlichen Körper. Das bedeutet also das höchste Schutzniveau für die menschliche Gesundheit."

Die Schutzmasken wird das Unternehmen an das slowakische Innenministerium liefern, das 500.000 Stück benötigt. Maukš gibt zu, dass die Textilfabrik durch die Herstellung von Schutzmasken Entlassungen vermeiden wolle. Als er am vergangenen Freitag hörte, es sei nicht möglich, die Schutzmasken in der Slowakei herzustellen, wollte er zeigen, dass seine Firma fähig ist, dies zu schaffen. Sein Hauptziel sei es jedoch, den Menschen zu helfen.

Wie die Oberbürgermeisterin von Bánovce nad Bebravou, Rudolfa Novotná, sagte, sei die Situation in der Textilfabrik zuletzt nicht zufriedenstellend gewesen: "Während vor ein paar Wochen den Mitarbeitern von Zornica Entlassungen drohten, was für die Stadt sehr schlecht war, freuen wir uns nun über die Information, dass dies jetzt anders sein wird."

Novotná zufolge habe die Stadt ein sehr gutes Verhältnis zum Unternehmen. Sollte die Firma irgendwelche Anforderungen vorlegen, werde die Stadt alles tun, um diese zu erfüllen. Zornica beschäftigt derzeit 140 Mitarbeiter.

Zur Bewältigung des Mangels an Mundschutzmasken tragen auch einige slowakische Haftanstalten bei. Wie die Sprecherin der Gefängnis- und Justizwache, Monika Kacvinská, informierte, hätten slowakische Häftlinge innerhalb der letzten Woche bis zu 7000 Schutzmasken hergestellt. Derzeit laufe die Produktion in sieben Haftanstalten, in denen Nähwerkstätten eingerichtet sind. Laut Kacvinská sei ab Mittwoch die Produktion von rund 2.400 Stück pro Tag geplant. Die Schutzmasken werden hauptsächlich aus gesundheitlich empfohlenen Materialien hergestellt, die bei hohen Temperaturen gewaschen, chemisch gereinigt und gebügelt werden können. In erster Linie seien sie für den jeweiligen Eigenbedarf bestimmt. Wenn nötig, würden sie aber schnell an alle Haftanstalten verteilt werden. Laut Kacvinská seien die Gefängnisse außerdem bereit, bei Bedarf auch Schutzmasken für die materiellen Staatsreserven zu produzieren.

Quelle: TASR

Ľubica Tvarožková, Foto: TASR

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