Die Einrichtung eines nationalen Spitzeninstituts für Diagnostik, die Verbindung einzelner Akteure im Gesundheitsressort und eine systematische Verbesserung des Dialogs zwischen ihnen. Dies sind nur zwei der Ideen, die Ärzte und Wissenschaftler für den künftigen Gesundheitsminister vorbereitet haben. Mit ihrer Initiative „Máme na viac!" (Wir haben mehr drauf!) entwerfen sie Maßnahmen, mit denen die Zustände im slowakischen Gesundheitswesen verbessert werden könnten. Geht es nach dem Gründer des slowakischen Medizin-Start-Ups MultiplexDX Pavol Čekan, stellen gerade Innovationen die Zukunft des Gesundheitswesens dar: „Innovationen im Gesundheitswesen retten Leben. Darum haben wir im Rahmen dieser Initiative eine breitere wissenschaftliche und Experten-Öffentlichkeit angesprochen. Wir wollen unsere Kräfte bündeln und mit Politikern, Experten und der Laien-Öffentlichkeit diskutieren."
Wie die Experten feststellten, sollte eine der ersten Maßnahmen die Errichtung von spezialisierten Zentren für innovative Behandlungen sein. Laut dem Leiter der klinischen Forschung an der Medizinischen Fakultät der Comenius Universität in Bratislava, Ján Kyselovič, sollten diese Zentren und die Forschung in Universitätskrankenhäusern konzentriert werden. Sie könnten der Bildung von Professoren und Dozenten dienen und deren Publikationstätigkeit fördern. Durch die bestehende Infrastruktur könnten die neu entwickelten Innovationen direkt in die Behandlung von Patienten übertragen werden. Wie der Chefarzt des Universitätskrankenhauses im mittelslowakischen Martin, Miloš Jeseňák meint, könnten eine bessere Ausstattung und bessere Arbeitsbedingungen in medizinischen Einrichtungen dazu beitragen, dass weniger junge talentierte aber auch erfahrene Experten Arbeit im Ausland suchen, oder dass einige sogar wieder in die Slowakei zurückkehren. Laut Branislav Budke von der Vereinigung der innovativen Pharmaindustrie sollte man auch die Art und Weise der Bewertung von Innovationen transparenter machen. Eine bessere Kommunikation zwischen den Herstellern, den Krankenkassen und dem Staat könnte eine bessere Zugänglichkeit zu neuen Medikamenten und innovativen Technologien mit sich bringen.
Quelle: TASR