Die westslowakische Gemeinde Lednické Rovne will ihren einzigartigen Park erneuern. Für die Finanzierung des Projektes will sie Gelder aus den Norwegischen Fonds benutzen. Die Gemeinde beantragte die höchstmögliche Summe - eine Million Euro. Der Park wurde 1963 zum Nationalen Kulturdenkmal erklärt. Laut Eva Kucejová vom Gemeindeamt Lednické Rovne sollten mit den Geldern Bäume und Grünflächen im südlichen Auengebiet des Parks revitalisiert werden: „Abgestorbene und alte Bäume sollen gefällt und neue gepflanzt werden. Außerdem sollen Gehsteige erneuert und ein neuer gebaut werden. Gepflanzt werden sollen ursprüngliche heimische Baumarten - Ahorn, Buche, Eiche und Linde - mit einer Höhe von zwei Metern, also keine kleinen Setzlinge."
Ein Bestandteil des Plans ist auch eine Ausstellung von künstlerischen Glaswerken im unteren Teil des Parks. Die Werke sollen auf der ehemaligen Ritterwiese, dem sogenannten Hippodrom, ausgestellt werden: „Die Glaswerke sollen im September dieses Jahres auf einem Symposium in Lednické Rovne entstehen, an dem Künstler aus der ganzen Welt teilnehmen werden."
Die Revitalisierung des Parks soll Mitte dieses Jahres beginnen, bis 2023 soll sie fertiggestellt werden. Das ganze Projekt soll dann mit einer Serie von diversen kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen im Park gipfeln. Verschiedene Objekte, die sich im Park befinden, wie ein Mausoleum, eine Statue der Göttin Minerva oder der Turm der dortigen Kirche sollen mit Geldern aus dem Budget der Gemeinde renoviert werden. Der Park soll außerdem beleuchtet und mit Kameras ausgestattet werden. Aus der Gemeindekasse sollen dafür 100.000 Euro bereitgestellt werden.
Den historischen Park in Lednické Rovne schuf Ende des 18. Jahrhunderts der damalige Besitzer des Gutes von Lednice, Graf Johann Aspremont-Linden. Als Liebhaber der exotischen Pflanzen züchtete er in einer Orangerie und einem Treibhaus über 2000 ausländische Pflanzenarten. Laut Mária Ružôňová vom Bezirksdenkmalamt in Trenčín gehört der Park zu den größten und bedeutendsten in der Slowakei: „Der Park ist Bestandteil eines 19,5-Hektar-Areals, zu dem ein Kastell und viele architektonische Objekte gehören. Einzigartig ist er wegen seiner Authentizität, der erhaltenen ursprünglichen Fläche und allen ursprünglichen Elementen."
Quelle: TASR