Die slowakischen Soldaten der NATO-Ausbildungsmission im Irak wurden in ein anderes Land verlegt. Das Regierungsamt begründet diesen Schritt mit der momentanen Lage vor Ort. Die Sprecherin des Regierungsamtes Patrícia Macíková:
„Hinsichtlich der derzeitigen Situation im Irak, die dazu geführt hat, die Aktivitäten der NATO-Übungsmission einzustellen, fand im Einklang mit den Sicherheitsverordnungen eine vorläufige Verlegung der sieben slowakischen Soldaten aus dem Gebiet des Iraks statt. Weitere Schritte werden in Abstimmung mit den Alliierten umgesetzt."
Das irakische Parlament hatte nach der Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch die USA in Bagdad den Abzug der ausländischen Soldaten gefordert. Am Montag fand ein NATO-Sondertreffen zum USA-Iran-Konflikt statt. Dabei betonte Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass die NATO die ausgesetzte Ausbildungsmission für Sicherheitskräfte im Irak wieder aufnehmen wolle, wenn es die Lage erlaubt.
Der slowakische Botschafter bei der NATO Radovan Javorčík meinte, es sei aus Sicht der Nordatlantischen Allianz am wichtigsten, dass sich die Situation im Irak und dem Nahen Osten nicht weiter verschlechtere. Es dürfe nicht dazu kommen, dass mit weiteren Eskalationen reagiert werde und eine Spirale der Gewalt entstehe:
„Der Iran, der seit langem die Region destabilisiert, muss seine internationalen Verpflichtungen respektieren und mit der internationalen Gemeinschaft konsultieren, damit die Situation einen friedlichen und stabilisierenden Rahmen erhält."
Javorčík betonte auch, dass die USA dazu aufgerufen wurden, möglichst eng mit der Allianz zusammenzuarbeiten:
„Bei dieser geänderten Situation, in der der Irak bestimmte Dinge nicht anbietet, wurde aus Sicherheitsgründen vereinbart, dass bestimmte Aufgaben auf Eis gelegt werden. Wenn die Situation stabilisiert ist und das Interesse der irakischen Seite an einer Ausbildungsmission anhält, werden alle Aufgaben, Kurse und Schulungen so schnell wie möglich erneuert."
Quelle: TASR