Tatort Tatra: Retter werden ermitteln

Tatort Tatra: Retter werden ermitteln

Der Bergrettungsdienst soll Touristen, Skiläufern sowie Kletterern helfen und sie im Notfall bergen. Bald weitet sich sein Einsatzgebiet jedoch aus. Die spezialisierten Rettungskräfte werden auch die Ursachen der Unfälle in den Bergen untersuchen und die Schuldigen zur Verantwortung ziehen. Der Leiter des Bergrettungsdienstes Jozef Janiga: „Egal ob auf der Skipiste oder im Bergterrain - wir folgen dem Beispiel der Alpenländer, wo die Unfälle untersucht werden und der Grad des Verschuldens überprüft wird."

Die Unfälle in den Bergen nehmen zu. Auf den Wanderwegen sind vielmehr Menschen unterwegs, an den Felswänden versuchen sich Amateur-Bergsteiger und auf den Pisten spürt man oft Aggressivität und Alkohol. Die Skizentren in der Hohen Tatra begrüßen jeden systematischen Schritt, der zu einer größeren Sicherheit auf den slowakischen Pisten führt, sagte deren Sprecher Marián Galajda. Die 15 Bergretter in der Sondereinheit werden eng mit der Polizei zusammenarbeiten. Sie werden nachforschen, wie es zu einem Unfall kam und was ihm vorausging. Sie werden Zeugen befragen und ein komplexes Bild einer Verletzung, eines Unfalls mit schweren Folgen oder einer tödlichen Tragödie liefern. Man wird untersuchen, ob eine fahrlässige oder vorsätzliche Tat begangen wurde, erklärte Jozef Janiga: „Besteht dieser Verdacht, dann wird man die Fälle an eine zuständige Abteilung des Polizeikorps weiterleiten."

Die Touristen werden für ihre Fehler strafrechtliche Verantwortung übernehmen. Dies könnte weniger Unfälle zur Folge haben. Bergsteiger Peter Hámor: „Man wird sich sicherlich dessen bewusst, dass man dafür verantwortlich ist, was man nicht nur sich selbst antut, sondern auch den anderen."

Quelle: RTVS

Marika Antašová Foto: TASR

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