100 Jahre Wiedereröffnung der „Matica slovenská“

100 Jahre Wiedereröffnung der „Matica slovenská“

Die zweitälteste slowakische Kulturinstitution Matica slovenská feiert am Sonntag den 100. Jahrestag ihrer Wiedereröffnung. Am Sitz der Institution, der mittelslowakischen Stadt Martin, wird für das Wochenende ein reiches Kulturprogramm geplant. Die Feierlichkeiten starten am Samstag mit einer feierlichen Sitzung des Matica-Ausschusses. Am Sonntag finden in der Stadt gleich drei Gottesdienste statt - ein römisch-katholischer, ein griechisch-katholischer und ein evangelischer. Außerdem wird eine Büste des Nationalkämpfers, früheren Matica-Vorsitzenden und Rechtanwalts Ján Vanovič enthüllt. Auf dem Programm stehen auch Auftritte der Künstlergruppen der Matica slovenská. Die Feierlichkeiten schließt ein Umzug durch die Straßen der Stadt ab. Die Teilnehmer gehen bis zum Nationalfriedhof, wo ein Gedenkakt stattfinden wird. Weitere Veranstaltungen bereiten lokale Organisationen der Matica in anderen Orten vor.

Mit dem Gesetz des Nationalrats vom Oktober 1993 wurde der 4. August zum Gedenktag erklärt - dem Tag der Matica slovenská. Am 4. August 1863 fand in Turčiansky Svätý Martin (heute Martin) die Gründungversammlung der Matica Slovenská statt. Somit wurde die bedeutendste Kulturinstitution in der Geschichte der slowakischen Nation gegründet. Es war die zweite solche Institution nach dem Verein „Tatrín", der 1844 entstand. Die Vollversammlung fasste einen Beschluss, dass mit der Gründung der Matica tausend Jahre des slawischen Schriftwesens und der Christianisierung des Gebietes gefeiert werden. Zum ersten Vorsitzenden wurde der römisch-katholische Bischof von Neusohl Štefan Moyses gewählt. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich und der darauffolgenden Magyarisierung wurde Matica slovenská 1875 geschlossen. Wiedereröffnet wurde sie erst 1919. Die Stellung der Institution regelt heute ein Gesetz aus dem Jahr 1997.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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