Jung und Alt beim Wettkampf im Sensenmähen

Jung und Alt beim Wettkampf im Sensenmähen

Bereits zum 25. Mal haben sich letztes Wochenende im mittelslowakischen Pohorelá die Sensenmäher getroffen. Es ging darum, die Besten in dieser alten bäuerlichen Tätigkeit zu ermitteln, und dies im ältesten Wettkampf seiner Art in Mitteleuropa. Unter den rund 40 TeilnehmerInnen waren alle Generationen vertreten, die mit ihren scharf gewetzten Sensen je nach Alter Wiesenstücke verschiedener Größe zu mähen hatten. Unter ihnen auch die 58-jährige Emilia Šeligová:

„Ich finde, beim Mähen kommt es auf die Sense an. Wenn man eine gut vorbereitete, scharf gewetzte Sense hat, dann denke ich schafft man es. Man muss auch eine gute Haltung haben und dann sollte man noch möglichst nahe am Boden mähen, damit man schöne Grasstoppeln hinterlässt."

Früher beteiligte sich am Sensenmähen die ganze Familie. Die Jüngsten versorgten die Älteren mit Wasser, später begannen sie selbst mit dem Mähen. Auch beim Wettkampf in Pohorelá traten ganze Familien an:

„Mich brachte mein Opa zum Sensenmähen und ich mähe nun schon zwei, drei Jahre. Es kommt auf das Gras an. Jetzt nach dem Regen war es besser."

So die kleine Alexandra, deren Opa, Rudolf Kluchťák, ebenfalls bereits als Kind keine Berührungsängste vor der Sense kannte. Er trat in Pohorelá als mehrfacher slowakischer Meister im Sensenmähen:

„Ich habe bereits als kleiner Junge gemäht, weil man natürlich daheim mithelfen musste. Als ich von diesen Wettbewerben hörte, hat mich das ein wenig mitgerissen und seitdem bin ich gerne dabei."

Laut historischen Aufzeichnungen gab es Europas ersten Wettbewerb im Sensenmähen bereits im Jahr 1830 auf der mittelslowakischen Muranská Planina. Bei jenem in Pohorelá handelt es sich nicht nur um den ältesten Wettbewerb seiner Art in der Slowakei, sondern auch in ganz Mitteleuropa. Lukáš Janoška ist einer der Initiatoren der Veranstaltung:

„Es ist gut, dass eine der Prioritäten unseres Dorfes aus der Vergangenheit gefördert wird. Denn unsere Väter und Großväter waren hervorragende Sensenmäher. Für Bauern war das Mähen über das Wirtschaftsjahr gesehen die massivste Arbeitsbetätigung."

Mehrere der TeilnehmerInnen sind auch Mitglieder der Slowakischen Sensenmäh-Liga und nicht wenige wurden für ihr Können bereits bei ähnlichen Wettbewerben im Ausland ausgezeichnet.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl Foto: Lukáš Janoška

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