SOS-Armbänder für Senioren

SOS-Armbänder für Senioren

Mit einem ausgefallenen Notrufsystem will die Stadt Spišská Nová Ves allein lebenden Senioren helfen. Sie hat angefangen, SOS-Armbänder an sie zu verteilen, die ihnen im Notfall das Leben retten können. Zunächst erhalten vierzig ältere Menschen derartige Armbänder. Das erste trägt die 76-jährige Rentnerin Mária Trnková am Handgelenk:

„Hier ist dieses Armband. Da drückt man und kommt dann zu den Kontakten. Dieses Maschinchen ist für mich so hilfreich wie eine Person. Das ist wirklich gut."

Die Armbänder sehen wie Armbanduhren mit einem Touch Display aus. Der Bürgermeister von Spišská Nová Ves Pavol Bečarik erklärt:

„Im Grunde funktioniert es wie eine Zentrale für ein tragbares Telefon. An dem Telefon gibt es fünf Vorwahlnummern, die angewählt werden, wenn der Kunde das Display drückt."

Das Armband hat eine Reichweite von etwa 100 Metern und reagiert, wenn jemand hinfällt. Wenn sich der Träger nach dem Fall länger nicht bewegt, wird automatisch ein Alarm ausgelöst und eine nahestehende Person kontaktiert.

„Infarkt, Schlaganfall, eine Arrhythmie oder ein Kollaps beispielsweise können plötzlich und unerwartet auftreten. Solche Patienten haben ein erhöhtes Risiko derartigen Komplikationen zuhause ausgesetzt zu sein",

meint Miroslav Fabini. Er ist Arzt für Innere Medizin im Krankenhaus von Spišská Nová Ves. Die Armbänder haben eine einzige Funktion: Hilfe holen, wenn sie gebraucht wird.

„Es ist wichtig, so früh wie möglich einzugreifen. Oft ist die Behandlung dann kürzer und effektiver, als wenn sich die Komplikation verlängert."

Die Armbänder sind wasserdicht, die Senioren können damit auch duschen. Wer Anspruch auf das SOS-Armband hat, hat die Stadt festgelegt. Bürgermeister Pavol Bečarik:

„Es sollten vor allem allein lebende Bürger im Rentenalter sein und sie sollten eine Bestätigung vom Arzt haben, dass sie auf so eine Hilfe angewiesen sind."

Die ersten Armbänder wurden bereits verteilt, die Nachfrage ist aber viel höher. Daher will die Stadt nun Projektgelder beantragen, um noch mehr Senioren Hilfe auf Knopfdruck zu bieten.

Quelle: RTVS

Katrin Litschko Foto: TASR

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