Ein großes Problem der slowakischen Landwirte und landwirtschaftlichen Betriebe ist der Mangel an jungen Mitarbeitern. Diese könnte man durch moderne Technik und Technologien in die Branche bringen, meinte die slowakische Landwirtschaftsministerin Gabriela Matečná am Donnerstag am „Tag des Feldes" im nordslowakischen Liptovský Ondrej. Laut Matečná wirkten sich Innovationen bei der Entwicklung der Landwirtschaftstechnik viel effektiver aus als beispielsweise in der Automobilindustrie: „Und gerade diese innovativen Technologien können für junge Menschen interessant sein und ihr Interesse an der Arbeit in der Landwirtschaft wecken."
Der Vorsitzende der Slowakischen Landwirtschafts- und Lebensmittelkammer Emil Macho machte darauf aufmerksam, dass eine präzise Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit moderner Technik auch schonend zur Umwelt sein könne. Ihm zufolge sei die jetzige Struktur der Landwirtschaft in der Slowakei gerade so ausgewogen, dass sie günstig für die Umwelt sein könne. Der Tag des Feldes konzentrierte sich dieses Jahr auf Futterpflanzen und moderne Technik. Emil Macho betonte auch, dass die Landwirte ohne moderne Technologien und Innovationen nicht auskommen. Auch EU-Fonds und staatliche Förderungen würden ihnen helfen, in die Innovationen zu investieren. Wie Landwirtschaftsministerin Matečná bemerkte, werde diese moderne Technik vor allem in großen und mittleren Bauernhöfen genutzt: „Die Nutzung der modernen Technik gibt den großen Bauernhöfen einen Vorteil im Vergleich zu kleineren Landwirten. Kleine Firmen haben ihre wichtige Rolle bei der Diversifizierung unserer Landwirtschaft. Größere Bauernhöfe können aber moderne Technologien für die präzise Landwirtschaft nutzen, die schonend zur Umwelt ist."
Geht es nach dem Präsidenten der slowakischen Vereinigung der Lieferanten von Landwirtschaftstechnik Agrion, Peter Matejovič, sind autonome Maschinen und Traktoren keine Musik der Zukunft. Diese könnten auch ohne Menschen auf den Feldern arbeiten: „Jetzt könnte jemand sagen, warum wir dann über die Bildung der Mitarbeiter in der Landwirtschaft sprechen. Aber jemand muss diese Traktoren vorprogrammieren und sie über Fernbedienung steuern. Jemand muss sie auch reparieren können und in Betrieb setzen. Und gerade solche Menschen werden wir in der Zukunft brauchen."
Quelle: TASR