Demonstration für besseren Klimaschutz

Demonstration für besseren Klimaschutz

Auf dem Platz des Slowakischen Nationalaufstandes in Bratislava haben am Sonntag im Rahmen eines „Eltern-Marsches für das Klima" mehr als dreihundert Menschen demonstriert. Ihr Ziel war es, die Proteste der Schüler und Studenten für ein besseres Klima zu unterstützen und die slowakische Regierung aufzufordern, beschleunigte Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu ergreifen. Wie Lucia Szabová von der Initiative „Besorgte Mütter" sagte, weisen Wissenschaftler auf der ganzen Welt auf den alarmierenden Zustand des Planeten hin: „Unsere Erde wird wärmer und wir müssen eingreifen, um die globale Erwärmungstemperatur unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Es scheint eine kleine Zahl zu sein, aber es ist sehr viel, und jedes weitere Zehntel der Erwärmung der Erde bedeutet viel mehr Katastrophen, weniger Wasser, weniger Ressourcen, unbewohnbare Gebiete, eine große Anzahl von Klimaflüchtlingen und so weiter. Dies sind die Bedingungen, in die unsere Kinder hineingeboren wurden, ohne sie zu verursachen, und vor denen wir sie derzeit nicht schützen."

Das Umweltministerium nehme die öffentlichen Veranstaltungen zur Problematik des Klimawandels positiv wahr, meint der Ministeriumssprecher Tomáš Ferenčák. Je mehr Menschen in der Slowakei aufhörten, den Klimawandel zu unterschätzen oder im Extremfall sogar zu leugnen, desto einfacher werde es gelingen, notwendige Schritte, Investitionen und Veränderungen in den Bereichen Energie, Wirtschaft und Verkehr durchzusetzen. Daher seien laut Ferenčák öffentliche Veranstaltungen, wie etwa der Marsch der Eltern oder der jüngste Protest der Schüler, die die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam machen, von enormer Bedeutung.

Die Initiative „Besorgte Mütter" stellt jedoch fest, dass ihre Stimme nicht ausreichend gehört werde. Lucia Szabová: „Ziel unseres Protests ist es, darauf hinzuweisen, dass unsere Regierung nicht genug tut, um unsere Kinder vor den katastrophalen Folgen des Klimawandels zu schützen. Obwohl die Regierung erklärt, dass sie das Klima schützen will, sind wir der Meinung, dass wirkliche Schritte anders aussehen sollten. Die Regierung unterstützt nämlich noch immer eine Reihe umweltschädlicher Industriezweige, weigert sich, den Kohleabbau und die Kohleverbrennung einzustellen und unternimmt einfach zu viele Schritte, die unseren Kindern nicht helfen, in einer sicheren Zukunft zu leben."

Die Initiative „Besorgte Mütter" wurde ins Leben gerufen, um Studentenproteste für den Klimaschutz zu unterstützen. Sie ist Teil einer Reihe von Demonstrationen in europäischen Städten unter der Schirmherrschaft der Bewegung „Mothers Rise Up!" (Mütter erhebt euch!).

Für die Zukunft des Klimas protestierten Schüler und Studenten in Bratislava bereits am 26. April. Der Protest war Teil des sogenannten Aktionstages 2019, der als gemeinsame Initiative mehrerer Bewegungen und Jugendorganisationen veranstaltet wurde, die sich mit Umweltfragen befassen.

Quelle: TASR


Ľubica Tvarožková, Foto: SITA

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