Die günstige Konjunktur-Stimmung unter den ausländischen Investoren in der Slowakei verschlechtert sich. Dennoch möchte etwa ein Drittel der Unternehmen seine Aktivitäten ausweiten und die Mitarbeiterzahl aufstocken. Dies bestätigt eine Umfrage, die ausländische Industrie- und Handelskammern in der Slowakei unter ihren Mitgliedern vor kurzem durchführten. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt seien demnach weiterhin problematisch.
Die Hälfte der befragten Firmen bewertet die gegenwärtige wirtschaftliche Situation in der Slowakei als positiv. Dies sind allerdings 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Nur 5 Prozent der Unternehmen betrachten sie als schlecht. Mit einer Besserung im Laufe des Jahres rechnet nur jede zehnte Firma, rund 56 Prozent erwarten laut Umfrage keine Änderung der wirtschaftlichen Situation. Ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer rechnet mit einer Verschlechterung der Wirtschaft. Dem Wirtschaftsdelegierten der Wirtschaftskammer Österreich in der Slowakei Hans Christian Kügerl zufolge gehe die Prognose von einem soliden Wirtschaftswachstum von 3 Prozent aus.
Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der eigenen Firma sind im Allgemeinen optimistisch, wobei 34 Prozent der Firmen mit höheren Umsätzen rechnen. Nur 22 Prozent der Unternehmen bereiten sich der Umfrage zufolge auf ein schlechteres Wirtschaftsjahr vor. Ähnliche Erwartungen zeigen sich auch bei den Investitionen in Personal und Kapital. Etwa ein Drittel der Firmen möchte die Anzahl der Mitarbeiter erhöhen, 36 Prozent Kapital aufstocken. Senkungen in diesen Bereichen ziehen 20 Prozent der Firmen beim Personal und 24 Prozent der Firmen beim Kapital in Betracht.
Die größten Vorteile der Slowakei seien den Investoren zufolge die EU-Mitgliedschaft, die Anbindung und Qualität der lokalen Zulieferer, die Zahlungsdisziplin und produktive Arbeitskraft. Ein attraktiverer Investitionsstandort in der Region Mittel- und Osteuropa ist den befragten Firmen zufolge nur Tschechien. Die Plätze 3 und 4 belegen Estland und Polen. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Investition in der Slowakei wiederholen würden, sank jedoch von 80 auf 73 Prozent.
Quelle: TASR